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Category: 2019 Mexico – Yucatan

Roadtrip nach Mérida

Roadtrip nach Mérida

Valladolid-Tizimín-Las Coloradas- Rio Lagartos- Izamal- Merida.

Unser Tag steht heute unter dem Motto „der Weg ist das Ziel“. Um näher an Land und Leuten zu sein, nehmen wir Umwege und längere Fahrzeit gerne in Kauf und ziehen kleine Nebenstrecken den größeren Bundesstraßen vor.

Chillig, bei bewölktem Himmel & ab und ein paar Tropfen ging es heute morgen schön entspannt ca 120 km gen Norden. Unser erstes Ziel Las Coloradas in der Nähe vom Fischerort Rio Lagartos.

Hier wird das berühmte Salz aus México hergestellt. Das weiße Gold… spektakulär ist,- wie auch schon auf Bonaire,- die Farbe der Salinen. Pink!

Natürlich gibt es hier auch Flamingos & wir haben 2 Dinge festgestellt, 1.) dass sie uns nicht besonders mögen 😀 sie waren so weit weg, dass wir sie nur als kleine rosa Punkte am Horizont wahrnehmen konnten. 2) wir essen auch gerne Shrimps ?daher kommt nämlich ihre tolle Farbe. Warum sind wir eigentlich so wenig pink?

Jedenfalls haben sie uns aus der Ferne animiert- Hunger!

Von Las Coloradas ging es nach Rio Largartos zum Mittagessen & was haben wir uns wohl ausgesucht? Genau , Shrimps ?
Lagartos ist ein kleiner verschlafener Fischerort,- indem auch Touren zu den Flamingos und Mangroven angeboten werden. Wir haben uns solch eine Tour gespart, da uns ein bisschen die Zeit im Nacken hing. Ok, wir haben auch etwas getrödelt auf dem Weg dorthin. Hier ein Foto, da ein Foto… y

Kurz Kommentar noch einmal zu den Straßen. Wir haben das Gefühl, in dieser Teil von Yucatán ist das Ostfriesland von Mittelamerika.
Hier geht es IMMER geradeaus! Immer, immer, immer! Und man kann erahnen, wer einem in 2,3,4,5 Km entgegen kommt. Höhenmeter gibt es übrigens auch null! Dazu sind die Straßen / Autobahnen über Land so gut wie leer,- ab und an kommt mal eins entgegen,…. . das wirklich Wunderlich… ach und windig ist es auch ??‍♀

So weiter im Text-
Beeindruckend war auch, wie sich das Landschaftsbild & die Vegetation auf den „wenigen“ Kilometern verändert hat.
Von links und rechts nur Urwald,- ging es zu gestrüppsartigen flachen Bäumen und zu kleinen Feldern über. Wir passierten viele Ranches – Rinderfarmen und zum Schluss gab es hier und da Algavenfelder.

Auf dem „Rückweg“ passierten wir Izamal
( Sie wird auch die „gelbe“ Stadt genannt).

Sie ist eine alte Maya- Stadt, doch die Spanier bauten 1549 ein Franziskaner -Kloster auf der Plattform der wichtigsten vorspanischen Pyramide.
Wir hatten für einen Moment das Glück, das der Himmel sich kurz blau zeigte und so wirkt das ganze einfach noch historischer.

Bei Kaffee und typisch mexikanischer Limonada (Frisch gepresster Limonensaft, Zucker, Wasser) haben wir uns entschieden, direkt nach Merida zufahren.

Direkt heißt natürlich eh immer geradeaus ?? Da wir heute dem Regen davon gefahren sind- der Himmel aber immer noch stark dunkel war- kamen wir auch im Dunkeln in Merida an. Welch ein Stress! Hier gibt es wie in fast allen Dörfern & Städten fast ausschließlich Einbahnstraßen. Riesen Getümmel, viele viele Autos, Mopeds, Kutschen,… und sonstige fahrbaren Untersetze… Nach der ganzen Ruhe (im Sinne von wenig Verkehr) schon eine Herausforderung hier mit dem Verkehr im Dunkeln zu schwimmen. Hat natürlich geklappt! Unser Hotel ist ca 800 m vom Stadtzentrum entfernt und wir haben den Hotelparkplatz,-2 Blog weiter etwas suchen müssen.
Nachdem wir unsere Rucksäcke im Zimmer hatten, ging es schnellen Schrittes zum Hauptplatz.
Kaputt,völlig überladen von den Menschenmassen, konnten wir nur noch
kurz Gucamole und ne Klara trinken.

Roadtrip nach Campeche

Roadtrip nach Campeche

Mérida – Hacienda Yaxcopoil – Uxmal – Campeche

Heute stand als erstes Frühstück auf dem Programm, da wir die letzten Tage immer ohne gestartet sind, hieß es, eine nette Location zu suchen und um gleichzeitig Merida nochmal bei Tage zu sehen.

Beides geklappt ? gefrühstückt haben wir in einem typischen, sehr gut besuchten Frühstücks-Café. Was es besonders charmant und urig gemacht hat, war die sympathische und unglaublich nette Mexikanerin, die quasi im Schaufenster saß und Teig ausgebacken hat. Vor sich die Teig-Schüssel, kleiner Tisch und Elektro-Platte/Pfanne. Zwischendurch kamen immer wieder Kellner um die fertigen Teigfladen für die nächste Bestellung abzuholen. Uns hat sie zwischendurch einen zum pro

Frisch gestärkt und – für uns – alles Wichtige (den belebten Plaza Grande mit der Kathedrale und auf dem Weg dorthin rechts und links andere Parks, Kirchen und schöne Gassen) gesehen.

Nun ging es ab ins Auto und auf die Straße – nächster Stop: Hacienda Yaxcopoil. Eine alte Sisal-Hacienda mit einem alten Dieselmotor – man merke (!) aus Hannover. Die Maschine war von 1913 bis 1984 in Betrieb. Heute wird hier nichts mehr produziert. Sie ist in Privatbesitz, wird noch in Schuss gehalten und ist als Museum der Öffentlichkeit zugänglich. Unglaublich liebevoll gepflegte Räumlichkeiten und Hof/Gartenbereich.
Seht selbst.

Offensichtlich ist sie auch eine grandiose Location für (Musik)Festivals. Der Fußboden der letzen Großveranstaltung wird gerade abgebaut. Man erkennt deutlich, wo Bars / Essenstände aufgebaut waren, Kistenweise Leergut steht noch rum und der Geruch von einer feucht-fröhlichen Veranstaltung liegen noch in der Luft.

Als nächstes fuhren wir zu der Maya-Stätte Uxmal (gesprochen Uschmahl). Die eindrucksvollen Ruinen sind auf einem recht großen hügeligen (!) Areal verteilt. Am markantesten ist eine Pyramide mit ovaler Form (darf nicht bestiegen werden) ein begehbarer Platz, der ringsum von Gebäuden mir Reliefs gesäumt ist und der erhöht gelegene „Gouverneurspalast“ von dem man das Areal ein Stück weit (was die Bäume/Vegetation preis gaben) überblicken kann. Spannend waren die vielen gut erhaltenen Reliefs und Abbildungen und, dass hier wieder einige Gebäude zugänglich waren. Man ist irgendwie im wörtlichen Sinn näher dran, wenn man irgendwo reingucken oder drauf-stehen kann. Vielleicht lassen wir an dieser Stelle wieder die Bilder sprechen.

Auf dem weiteren Weg nach Campeche (Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates) machte sich bemerkbar, das es kurviger und hügeliger wird, im Vergleich zum vorher wirklich „platten Land“. Bescheidene Dörfer, immer wieder ausgeschilderte Maya-Ruinen und riesiger unberührte Dschungelgebiete zeichnen diese Region aus.
Wir kamen grade noch im Hellen an. Unsere Unterkunft – ein Hotel im Kolonialstil (extra mit Parkplatz gebucht) ist im alten Stadtkern, welcher seit 1999 zum Welt UNESCO Kulturerbe zählt. Noch schnell was essen – in der „Fressgasse“ und ein bisschen die alten Fassaden, bei Nacht und schön beleuchtet bewundern. Auf dem Rückweg zum Hotel hatten wir das Glück eine Lichtshow zu erleben. Ca. 20 Minuten (ab 20 Uhr) am Plaza Prinzipale. Mit 6 riesigen Beamern wird die Geschichte der Stadt mit Musik hinterlegt an eine Hausfassade (in den Fenstern/Arkaden wurden Leinwände heruntergelassen) projeziert. Total witzig.

Weiterreise – Flamingos oder Bacalar?

Weiterreise – Flamingos oder Bacalar?

Unsere Reiseplan wird jetzt noch straffer ! 

Während der letzten Tage hatten wir schon Kontakt mit unserem künftigen Tauch-Guide/Lehrer aus Playa del Carmen. Für Jenny ist er sowas wie ihr Tauch-Guru, da in allen möglichen Foren und Gruppen im Internet präsent ist, Fragen beantwortet und Auskunft gibt(sei es zum Tauchen selbst oder Ausrüstung). Schon vor dem Urlaub war klar,  wir wollen mit ihm in den Cenoten tauchen. Heute Terminbestätigung: 28./29.01 hat er fest für uns eingeplant. Damit haben wir jetzt noch 2 Tage & 1 Nacht bevor wir auf der anderen Seite von der Yucatan Halbinsel in Playa de Carmen sein müssen. Mit dem Zeitdruck kommt die Qual der Wahl. 

 Unsere Optionen waren 

1.) zurück Richtung Mérida und dort an den Küsten-Ort Célestun (2-4h) um eine Flamingo-Tour durch die Mangroven zu machen. Es soll sehr beeindruckend sein mit unglaublich großen Flamingo-Kolonien. (Ist ihr Brutgebiet) dann Weiterreise über eine uns bekannte Strecke.  

2.) einem ziemlichen großen Schleif mit dem Auto nach Bacalar (6h Fahrt) an den größten See der Halbinsel Yucatán mit kristallklarem Wasser und weißem Sand – manche bezeichnen es als „das neue Tulum“. Auf diesem Weg würden wir eine ganz neue Ecke erkunden.

Wir entschieden uns für das letztere 🙂 auf zu neuen Ufern – Süd-Westküste, wir wollen ja schließlich so viele Ecken wie möglich vom Land sehen.

Es gibt 3 Strecken um nach Bacalar zu kommen, Autobahn & Schnellstraße unten rum, Autobahn & Schnellstraße oben rum, oder querfeldein via Landstraße & Autobahn. Querfeldein ist die kürzeste, aber auch zeitaufwändigste Strecke.  Da wir immer noch hoffen, nicht immer nur geradeaus zufahren, entscheiden wir uns für Querfeldein. 

Doch bevor es los ging, haben wir uns Campeche angeguckt. Wir sind zum Beispiel auf der Stadtmauer umhergelaufen und haben uns die Kirche, das Rathaus & den Plaza bei Tageslicht angeguckt.

Zwischendrin gab es Frühstück & dann ging es gegen 11:30 Uhr los. Im Nachhinein die richtige Entscheidung. Das erste Mal etwas hügelig, ein paar Kurven und natürlich auch hierbei viel geradeaus. Wir passierten am Anfang viele kleine Dörfer – bis wir immer mehr in den Tiefen mexikanischen Dschungel vordrungen. Also wirklich Dschungel! 

Heute war der Tag der Tiere! Unterwegs gab es freilaufende Rinder, Ziegen, Schafe, Schweine, Hunde, Katzen, Hühner, Truthähne, Pferde, Affen, jede Menge Vögel & Geier.

Immer wenn wir in der Ferne Geier kreisen gesehen haben, wussten wir- auf der Straße, oder neben der Straße liegt ein Kadaver. Der größte war eine Kuh mitten im Dschungel – und der Himmel waren voll mit Geiern. Wir rochen den Kadavergestank noch hunderte Meterweit -bäh. 

Wir sind ca 100km ohne einen richtigen Ort und nur mit 11 entgegenkommenden Autos gefahren. Wahnsinn! 

Landschaftlich wurde es abwechslungsreicher als die Tage zuvor. 

Wir sahen jede Menge Landwirtschaft 

Es gab Rinderfarmen, Maisanbau, Zitrusfrüchte, Papaya Plantagen, Zuckerrohr und sonstige Ranches. Die Natur war wirklich beeindruckend und oftmals unberührt. Wenn wir ehrlich sind, hatten wir uns im Vorfeld Yucatán nicht so grün & „dschungellastig“ vorgestellt. Unsere Vorstellungen von México hingen irgendwie zwischen Kakteen ? und kargen Landschaften. Aber das hier alles mehr als grün ist- war irgendwie nicht präsent.

Zwischen durch gab es eine frische Kokosnuss ? vom Straßenrand, bei einer Tankstelle einen Cappuccino & Frappochino und nach 6,5 Stunden 

haben wir, kurz vor Einbruch der Dämmerung, Bacalar erreicht. Heute haben wir kein Hotel vorgebucht, sondern wollten uns die Zimmer im Vorfeld angucken. Wir haben gelesen, das jegliche Zimmer , Dank der hohen Luftfeuchtigkeit, modrig riechen und bevor wir ersticken, wollten wir lieber vor Ort unser Nasen überzeugen?? das zweite Guesthouse hat uns überzeugt,- es roch zwar, aber im Rahmen des erträglichen. 

Kurz noch den Preis verhandelt & eingecheckt. 

Es ist schlicht, sauber und doch irgendwie stylisch. Leider haben wir mit dem „an“ stellen der Klimaanlage (auf entfeuchten) den Geruch mehr herbei gerufen als uns lieb ist. Nase rüffel…

Bevor wir zum Abendessen los gezogen sind, haben wir hier an der Mini-Rezeption nach einem guten Restaurant gefragt. 

Als Sue auf die Frage der jungen Dame,

-in welche Richtung es essenstechnisch gehen sollte,  „Local“ geantwortet hat… fingen Ihre Augen an zu leuchten und sofort kam gestikulierend eine Empfehlung . Gleich um die Ecke könne man super local essen und es wäre kein Touri-Restaurant. Na, das lassen wir uns doch nicht entgehen und kamen der Empfehlung nach. 5 min später saßen wir in einer Art Innenhof-Garage auf Plastikstühlen und haben die „Speisekarte“ auf Spanisch erzählt bekommen. 

Herrlich! Es gab keine Papier-Speisekarte und auch keine alkoholischen Getränke,- dafür aber die Weltbesten Panuchos und …. ! Super lecker! Wir sind so erfreut über das leckere Essen, über das Spanisch erklären und über die Location, dass wir nicht glauben wollten, dass alles zusammen ( 6 verschiedene Teige mit Käse, Hähnchen, Schweinefleisch, Tomate ect, Coke, Limonada und Flan als Nachtisch) €5,- kosten sollten. Wir haben unverhältnismäßig viel Tip gegeben ??‍♀️

Nachdem essen sind wir noch eine kleine Runde durch den Ort gelaufen bevor wir uns jetzt in den Hof von unserem Guesthouse es bequem gemacht haben und Blog schreiben… 

Für morgen gibt es nur eine grobe Planung- abends in Playa del Carmen sein . Hasta luego 


Bacalar-Tulum-Playa del Carmen

Bacalar-Tulum-Playa del Carmen

Nach einem dürftigen Frühstück sind wir heute gegen 9:30/10:00 gestartet.

Bacalar ist ein ganz kleiner Ort, am größten (gleichnamigen) See (Laguna Bacalar) der Halbinsel Yucatán mit kristallklarem Wasser und weißem Sand.

Wir sind zu erst zur Festung gefahren, das Fort war gut in Schuss und mittendrin befindet sich ein Museum, welches die Geschichte Méxicos und speziell Bacalars erklärt. Anhand Fundstücken, Bildern und Zeichnungen werden die Geschehnisse erzählt. Alleine die alten Fort-Mauern erzählen auch schon eine Geschichte und nebenbei hat man vom Wachturm einen schönen Blick über den See.

Ansonsten waren wir etwas enttäuscht von dem Ort. Er hat zwar ein paar Mini-Gassen und chillige Restaurant & Bärs, aber öffentlicher Zugang zum See z.B. über eine kleine Promenade ist nicht zu finden.
Also ein Spaziergang am See gestaltet sich schwierig. Nichtsdestotrotz gibt es ab und an einen Zugang und dem bedecktem Himmel geschuldet, wirken Bilder gar nicht soo schön…. Hmpf…

Apropo Wetter! Das spielt hier verrückt!
Heute Mittag hatten wir teilweise 32 Grad, während wir heute Abend froren – dazu aber gleich mehr!

Von Bacalar sind wir ca 3 Std später gen Norden gefahren. Und dann hatten wir durch einen Zufall einen A-Ha Effekt!

Unsere Uhr im Auto ging immer eine Stunde vor, und anstelle sie umzustellen lebten wir damit. Nun, ist uns aufgefallen,.. das dies nicht mehr so ist ? merkwürdig! Und auf einmal schlossen sich sämtliche Kreise ?
Warum es es früher dunkel wurde…
Warum der Navi eine Std Später anzeigte als Ankunftszeit …
Warum es später hell wurde… warum das eigene Zeitgefühl verschoben war… alles machte nun einen Sinn.

Der Bundesstaat Quintana Roo hat +6 Std Mez und die Bundestaaten Yucatan & Campeche +7 Mez ??? Also binnen weniger Kilometer 1 Stunde Zeitverschiebung. ?

Da unsere Handys sich automatisch umstellen, hätten wir es niemals wirklich gemerkt,… wenn da nicht unsere Autouhr gewesen wäre. Auf der Hinfahrt saßen wir im Bus & waren keine 12 Std in México als wir unbemerkt die eine Stunde weniger auf der Uhr hatten… und als wir das Auto geholt haben, waren wir ja auch nur auf einen Kaffee in Playa und sind dann wieder nach Yucatan gefahren. Doch jetzt, jetzt ergibt alles einen Sinn ? wir saßen Kopfschüttelnd und lachend im Auto. Herrlich…. was es nicht alles gibt ?‍♀?

Im letzen Drittel unserer heutigen Tagestour lag Tulum. Hier wollen wir ja auch in den nächsten Tagen noch einiges anschauen und beschlossen, dort einen Stop für‘ nen Snack zumachen. Dies gestaltete sich allerdings etwas schwierig. Wir sind die berühmte Straße am Strand lang gefahren und links und rechts gab es Hotels, Bars und Restaurants… leider aber nur Parkplätze für Hotelgäste und da wir nicht weitab vom Schuss parken wollten, strichen wir unseren Plan und sind direkt weiter nach Playa del Carmen.

Zwischen Tulum und Playa liegen ca. 60 km, somit sollte es nun fix gehen ( wie immer geradeaus). Denkste Puppe, der Himmel wurde tief schwarz… tief tief schwarz und binnen Minuten waren wir mitten in einem Unwetter.


Der Himmel gab alles an Wasser her, was geht und es stürmte so stark, das der gesamte Verkehr nur noch in Schritttempo voranging, da die Wassermassen teilweise die Straßen verdeckten. Wahnsinn- für einen Moment dachten wir, hoffentlich zieht kein Hurrikan nach ?

Na gut 45 min war der Spuck vorbei und wir kamen sicher in Playa an.

Wie schon gestern haben wir uns 2-3 Guesthouse rausgesucht, aber nicht gebucht. Erstmal gucken ?

Eigentlich würden wir den Ort playa del Carmen meiden. Es ist mittlerweile eine relativ große neue Stadt mit so gar nichts reizvollen. Dazu ist es eine Party Hochburg und so gar nicht unsers. Da allerdings Alex, derjunge deutsche Cavern Taucherlehrer hier wohnt, und die Cenoten zwischen Playa und Tulum recht toll sein sollen, gab es für uns nur diese Option.

Hier wimmelt es von Tauchschulen, aber bei Alex steht an erster Stelle die Sicherheit, an 2ter Stelle nochmals Sicherheit und nicht nur das Geld, wie bei großen Tauchschulen.
Zusätzlich haben wir in den letzten 2 Jahren öfter via Facebook miteinander geschrieben und er hat aus der Ferne Jennys Ausrüstung mit konfiguriert.

Unsere erste Unterkunft liegt etwas etwa 10-15 min zu Fuß vom Trubel entfernt. Wir haben uns gleich wohl gefühlt. Noch kurz was essen gegangen – ja zu Fuß ? – ein paar Kleinigkeiten einkaufen und ab ins Bett

Cenoten-Tauchen

Cenoten-Tauchen

Guten Morgen Playa del Carmen

Heute geht es Tauchen mit Alex in einer der berühmtesten Cenoten der Halbinsel Yucatans: dos Ojos

Unser Zimmer ist mit Küchenzeile ausgestattet, mit einem Balkon is Grüne und schönem Bad. Also haben wir gestern Abend noch 2,3 Sachen fürs Frühstück eingekauft und so konnten wir heute bei Sonnenaufgang auf unserem Balkon mit frisch gebrühten Kaffee frühstücken – herrlich!

Kurz nachdem wir angekommen sind, haben wir Alex unsere Adresse geschrieben und er hat Uns für 8:30 Uhr ein Taxi organisiert. So würden wir pünktlich um 8:30 Uhr abgeholt und zu Alex gebracht. Etwa 10 min später saßen wir bei Alex zuhause mit Kaffee am Küchentisch umringt von einer quirligen jungen Hündin +4 Katzen und mussten alle Formalitäten ausfülllen.
Verrückt wie privat.
Nach den Formalitäten ging es über zu Tauchgesprächen und einem wirklich interessanten geologischen Briefing, dass weniger aus Tauchbriefing bestand, sondern eher um die Entstehung der Yucatan-Halbinsel und Cenoten.
Stalaktiten & Stalagmiten, Höhlensysteme und Arten. Er erzählte uns eine ganze Weile über die Beschaffenheit und Besonderheiten. Zwischen drin kam noch ein Tauchgast hinzu (Johannes aus Wien 1500+ Tauchgänge). Völlig geflashed von der ganzen Situation und voller Aufregung ging es 2,5 Stunden später zur der Cenote los Ojos. Angekommen, kurz Equipment zusammengebaut, ging es erstmal ohne Equipment zum Einstieg, dort haben wir noch einmal ein ca halbstündiges Tauchbriefing erhalten und sind dann langsam zum Auto zurück um uns anzurödeln. So einen ausführliches Briefing und viele Tips haben wir – glauben wir – nicht mal bei unseren Kursen gehabt. (Außer vlt. Ben, der mit uns den Open Water gemacht hat. )

20 min später waren wir im Türkis-blauen Wasser und mussten sämtliche Anfängerübungen ( Maske Unterwasser ab,und wieder auf, Atemregler „Verlust“ und keine Luft-Szenarien ) durchführen. Kurzer Blei-Check…. und nachdem alles geklappt hat, ging es im Schneckentempo los. Cenoten sind einfach gesagt Tropfsteinhöhlen, die heute mit Süßwasser gefüllt sind. Viele sind miteinander verbunden und bilden ein Höhlen-/Unterwasserfluss-System, die immer irgendwo einen Ausstieg bzw. Aufstieg ermöglichen. Und da tauchten wir nun eine gute Stunde zwischen den Stalagmiten und Stalaktiten durch… im glasklarem Süßwasser! Wahnsinn!
Noch einmal eine ganz andere Welt! Faszinierend! Bilder können wir hier noch nicht bieten – haben die Kamera erstmal nicht mitgenommen. Bekommen aber Video-Material von Johannes.

In der Oberflächenpause von etwas mehr als einer Stunde gab es Brötchen und Wasser und dann tauchten wir noch einmal in die Welt der alten Cenoten ein. Diesmal eine andere Strecke und sogar mit „Höhle“ zum auftauchen. Wir könnten Fledermäuse sehen und noch aktive sich bildende Stalaktiten. Da wir alles so gechillt und langsam angingen waren wir tatsächlich die letzten Taucher in der Cenote. Die „berühmteste“ für uns alleine. Wahnsinn.


Nachdem Tauchgang ging zum gemütlichen ausrödeln & zusammenpacken zum Auto zurück. Auf dem Rückweg hat uns die Polizei rausgefischt – suchen nach geklauten Autos und Drogen. Mit unserem Mietwagen sind wir auch oft an solchen Kontrollen vorbei gekommen. Da wollten sie aber nie was von uns. Jetzt hieß es für Alex Papiere zeigen und alle raus aus dem Auto. Schon komisch wenn jemand mit Maschinengewehr um den Hals Vor dir steht und Anweisungen gibt.

Völlig geflashed von den ganzen Erlebnissen und Alex seinen Ausführungen sind wir zurück zu ihm, kurz Equipment ausladen und dann hat er uns in ein ur-typische Mekikanisches Mini Restaraunt in der Nähe von unserm Guesthouse gebracht.
Es gab vier Tische und einheimischer konnte es nicht sein.

Das Restaurant war einen knappen Kilometer von unserer Unterkunft entfernt. Waren keine 10 Minuten Fußmarsch durch die nette einheimische Nachbarschaft – ganz ohne Tourismus. Hier und da wird gefegt, man hört Musik, die Wäsche hängt irgendwo zum trocknen – näher dran geht nicht.

Kultauto VW-Käfer

Kultauto VW-Käfer

Wir finden Sie so kultig, lustig und süß. Ich glaube wir haben unsere Käfer-Vorliebe erst hier entdeckt, da man ihnen hier überall begegnet. Als wäre die Zeit stehen geblieben – gelebte Nostalgie 🙂

Manchmal erkennt man schon am Motorgeräusch / Knattern, das gleich ein Käfer um die Ecke kommt.

Wir mussten Ihnen einfach einen eigenen Eintrag widmen, denn mittlerweile können wir nicht mehr zählen, wiviele Käfer uns hier begegnet sind.

Das kommt wohl neben der Vorliebe der Mexikaner für unseren VW (der früher viel als Taxi genutzt wurde) auch daher, dass der Käfer sogar bis 2004 noch in Mexiko gebaut wurde. Zu dem Zeitpunkt galt er in Deutschland schon lange als Oldtimer. 

Was zeichnete den Käfer aus, dass er noch heute so eine Faszination hervorruft? Er war einfach, praktisch und extrem langlebig. Er bot maximale Zuverlässigkeit / Betriebssicherheit und hohe gleichbleibende Qualität. Nicht von ungefähr kennt man noch heute die Slogans wie: „ Er läuft und läuft und läuft und läuft und läuft“. Zu seiner Zeit ist der VW Käfer das meist gebaute (40 Jahre Produktionszeit) und verkaufte Auto der Welt.

Playa del Carmen – Tauchen mit Bullsharks

Playa del Carmen – Tauchen mit Bullsharks

Heute begann der Tag etwas entspannter… wir haben gemütlich bei Sonnenaufgang Kaffee getrunken und gefrühstückt, unsere Rucksäcke sortiert, Wäsche waschen lassen und sind erst gegen 13:30 Uhr vom Taxi abgeholt worden. 

Heute stand das erste Mal Meer auf dem Programm und zwar tauchen mit Bullenhaien. Die Tauchgänge werden gefördert von SOS (Save our Sharks), die sich zur Aufgabe gemacht haben unseren wenigen Haibestand vor der Überfischung zu schützen und sie weiter zu erforschen. 

Gleichzeitig um diesen Mythos Hai den Steven Spielberg in uns hervorgerufen hat endlich zu brechen. 

200-400m vor dem Hauptstrand hier an der Küste, sind um diese Zeit viele – wirklich viele Bullsharks. Die Ladies gehen bis ins Flachwasser und sind meist zu dieser Zeit sogar schwanger. Sie gehören angeblich zu den gefährlichsten Haien der Welt. Wenn das die Millionen Touristen wüssten, würde hier keiner mehr ins Wasser gehen. In Playa gab es noch nie einen Haiangriff. 

Es werden 100 Millionen Haie pro Jahr (z.B. Für Hai-Fisch-Suppe) getötet… nach zu lesen, bei allen bekannten Schutzorganisationen. Tödliche Haiangriffe gibt es weltweit trotzdem – im Jahr 2017 – waren 5! 100 Millionen zu 5… 

Zum Vergleich 2017  : sterben  25.000 Menschen jedes Jahr durch Hunde. 

Oder 725.000 Menschen durch Mücken. 

Die Liste der tötlichen Tiere ist lang und der Hai ist so ziemlich mit an der letzter Stelle.  Mythos… Steven Spielberg’s Fantasien haben Generationen geprägt. 

Wahnsinn, oder? 

Natürlich sind es wilde Tiere / Raubtiere und man sollte nie den Respekt verlieren. Wir haben ihn jedenfalls – gehören wir doch auch zu der geprägten Gerneration 🙂

Wir waren in einem Team von 14 Tauchern (U.a. Forschern, Fotografen & Sicherheits-guides) davon waren es 5 Gäste (inkl uns) . 

Und jetzt lassen wir Bilder sprechen. 

Kurzes Video Bullsharks (3,5m?)

Beeindruckend und wir sind immer noch sprachlos, wie groß und friedlich sie sind.

Nachdem Tauchgang mit 6 – 10 Bullsharks sind wir zu Alex nach Hause und haben unser Gerödel abmontiert, bezahlt und er hat uns zum Guesthouse gebracht. Auf dem Weg dorthin hat er uns kurz ein einheimisches Restaurant für den Abend um die Ecke gezeigt und dann haben wir uns verabschiedet.

Als Fazit für diese 2 Tage ziehen wir:

Alex ist einer der begabtesten Taucher (wobei er seinen Schwerpunkt in Höhlen- und technischen Tauchen hat) die wir je kennengelernt haben. Er lebt nicht nur vom tauchen, sondern LEBT und liebt es. Es ist seine Passion. Der Rest drum rum ist sehr chillig und auch teilweise chaotisch. Mögen wir ihm den Katzen-Gestank, das „Hausen“ und die Kakerlaken in unserem Leih-Equipment verzeihen. ?? 

Playa del Carmen (PDC) und Cenoten

Playa del Carmen (PDC) und Cenoten

Heute haben wir ohne Plan und ohne Ziel einfach in den Tag gelebt. Wir haben uns bewusst nichts vorgenommen, weil wir sonst wieder früh raus müssten um 1.) entweder die noch mildere Vormittagszeit zu nutzen oder 2.) vor den großen Menschenmassen irgendwo zu sein. Also mal ausschlafen!  Und ein gemütliches Frühstück bei uns auf dem Balkon. Anschließend sind wir erstmal an den Strand. Ein paar Minuten zu Fuß uns wir sind da. Ein weißer, recht weicher Sandstrand – nichts weltbewegendes –  ohne Bars o.a., naturbelassen und ohne Schatten.

Dies war noch der schönste, weil nicht so überlaufen und zum Spazierengehen einladend. Also sind wir aus Neugier noch Richtung Hauptstrand von Playa del Carmen. Der Strand an sich war eigentlich gar nicht so unschön aber einfach voll von Hotels, Bars Menschen und Liegen! Hier müsste man sich Liegen im Vorfeld organisieren… könnte dann aber trotzdem dem Kloakenduft und Menschenmengen nicht entkommen.

Also erstmal weg vom Strand – irgendwo reinsetzen, was trinken und überlegen, was wir jetzt noch schönes machen könnten. 

CENOTE! Es ist so warm und ins Meer wollten wir nicht unbedingt, also zum Abkühlen in eine Cenote. Es gibt do viele verschiedene, und wir haben bisher ja auch nur eine betaucht, dann gegen wir nun in einer anderen schwimmen. 

Nach knapp 30 min mit dem Auto gen Tulum. Haben wir uns für die Chikin-Ha entschieden. Hier gibt es 3 Cenoten: eine, die NICHT zum schwimmen freigegeben ist, weil sie noch für Zeremonien genutzt wird. Man kann sie ansehen aber eben nicht baden. Die Kerzenschein und der zeremonielle Duft, der in der Luft lag, gaben dem sowieso beeindruckenden Umfeld eine mystische Atmosphäre.  

Die zweite Cenote hat 2 Eingänge – man kann sie durchschwimmen, was wir auch gemacht haben. Mit Schnorchel und Taucherbrille ab ins kristallklare Wasser. Wahnsinn! Schön erfrischend und spannend durch die Höhle zu schwimmen. Aber auch etwas unheimlich. Mittlerweile hatten wir schon gegen 17 Uhr, die Sonne Stand tiefer und dran nicht mehr so weit in die Höhle ein. Manche Ecken und Spalten waren unter Wasser so tief, dass sie sie schwarze Löcher wirkten – und in so einer Höhle ist es ja eh dunkel ??.

Die dritte Cenote hier war wieder anders, weil sie soviel „Freiwasser“ hat. Sie wirkt eher wie ein kristallklarer See mit Wasserlilien, mehr Fischen und sogar Schildkröten! Immer wieder tauchten welche auf. Sie waren sehr scheu und sind meist weggeschwommen oder abgetaucht, wenn sie uns gesehen haben, An dieser Stelle muss man mal erwähnen, dass wir das gesamte Gelände fast für uns alleine hatten, da hier um 18 Ugr Schluss ist. Hier und da mal ein weiteres Pärchen – mal ein Guide, der, á-la „meine Gruppe zu mir“ eine Kleinbus-Reisegruppe durchschleuste und auch gleich wieder weg war. 

Sehr schön ?  Irre, wie sich auch allerdings Wasser spiegelt. Oh, und Suki hat sich auch wohlgefühlt ?

Bei uns im Hotel waren wir dann schlagartig so müde, dass wir uns nur noch ein Toast in unserer kleinen Küchenzeile gemacht haben und den Tag mit einem Alster ausklingen lassen haben. 

Adios Playa del Carmen – Hola Tulum

Adios Playa del Carmen – Hola Tulum

Dies war erstmal die letzte Nacht in Playa del Carmen. Der Plan: früh raus, um früh bei den Ruinen von Tulum zu sein und danach ein Hotel/Guesthouse für die nächsten 2 Nächte finden – bis wir das Mietauto in Playa zurückgeben müssen.

Also mal wieder um 6 / 6.30 Uhr aufgestanden und ein letztes Mal auf dem Balkon gefrühstückt. Sachen gepackt und ab ins Auto nach Tulum zu den Ruinen.

Nach ca. 45 / 60 Minuten Autofahrt kamen wir dort am Parkplatz an. Die ersten 2-3 Busse waren zwar schon da, auch einzelne PKW aber ansonsten war der Parkplatz leer. Noch! So, von hier aus gab es erstmal einen Spießrutenlauf durch Souvenirläden, Restaurants, Imbissbuden und noch mehr Souvenirläden,.. letze Chance nochmal auf Toi zu gehen – drinnen gibt es keine. Ab hier ca. 15 Min. zu Fuß… ODER mit einem Zug-ähnlichen Bus für ’nen Groschen fahren lassen. Klar, wofür wir uns entschieden haben, oder?! ???
Jep,.. nach kurzer FAHRT waren wir am Kartenschalter. Doch schon paar Leute unterwegs… und einige überholt ? Tickets holen – Abmarsch. Beim Einlaufen wieder die erste Reisegruppe überholt, die jeden einzelnen Baum und Strauch und Stein erklärt bekamen, noch bevor man tatsächlich DRIN war.

Also, ohne als Kulturbanausen gelten zu wollen,.. wir denken ihr versteht vielleicht, dass wir nach X Maya-Stätten und auch schon einer Führung in Chichen Itza, und vielen Reliefs in Uxmal ein bisschen Überladen sind. Wir hoffen Ihr seht uns nach, dass uns die letzten und kleinsten Details in Tulum daher weniger brennend interessiert haben. Unser Fokus lag eher bei der Lage, Atmosphäre und wesentlich der Optik. Tulum ist eine der weniger Maya-Stätten, die am Meer liegen. Und dann auch noch Karibikküste mit diesem absoluten Bilderbuch-Strand! Aus Denkmalschutz-Gründen sind die Gebäude nicht zugänglich oder zu besteigen. Aber die Kombination dieser geschichtsträchtigen, spannenden Ruinen mit so einer Strand-Kulisse und irren Farben (das Grün der Pflanzen, der weiße Sandstrand und das türkis-blaue Wasser) ist schon beeindruckend. Und lässt einen die ständig steigende Zahl an Menschen, die sich hier in der Zwischenzeit fast wörtlich „durchschieben“ vergessen. Zeit für uns langsam den Weg Richtung Ausgang anzutreten.

Außerhalb des archäologischen Geländes erstmal ne Kleinigkeit gegessen – mittlerweile war es schon Mittag. Den restlichen Tag haben wir mit der Suche nach einer erschwinglichen / annehmbaren Unterkunft verbracht… es war sooo anstrengend ? Die ersten Hotels waren ein bisschen außerhalb vom Zentrum, bisschen weg von der Hauptstraße und dem ganzen Trubel… ja so außerhalb, dass es noch keine richtigen Straßen gab,.. die neuen Schönen Hotels befinden sich quasi in einem Neubaugebiet – eine Großbaustelle neben der anderen, Baulärm, Schmutz und Maschinen überall. Nein danke. Nächster Versuch am Strand. Da steht eine Anlage/Resort/ Hotel oder sogar Campingplatz neben dem anderen so eng bebaut, dass die Straße permanent „verstopft“ ist. An parken schonmal nicht zu denken. Trotzdem einige Male angefragt – entweder war es bezahlbar aber hat gemuffelt – oder es war schön aber sollte 400 – 800 € die Nacht kosten. Sind schon nette Sachen dabei aber einfach völlig überteuert… Aber den Strand wollten wir wenigstens mal sehen. Also in einer schicken Anlage nach dem Restaurant / Beachbar gefragt – die hatten auch nen Parkplatz für Ihre Gäste.


Schon schön – der Strand macht seinem Namen alle Ehre „El Paraiso“.
Aber es half alles nix – wir mussten weiter was zum Schlafen finden. Also wieder ins Auto nächste Adresse checken. Hauptstraße – egal Zimmer sehen im Internet schön aus. Angeschaut – gestunken und auch Baulärm,… boah echt jetzt?! Letzter Versuch – ein paar Minuten später Hotel gefunden – keine Parkmöglichkeiten. Es darf nicht wahr sein. Es soll wohl nicht sein… nach 5 Stunden suchen- Haben wir Beide einen Gedanken: dann gehen wir lieber zurück nach Playa del Carmen in unsere süße Bleibe der letzten Tage, wo wir uns so wohl gefühlt haben. Und so haben wir es dann auch gemacht. Zack auf die Autobahn und etwa eine Stunde später waren wir viel eher zurück als wir dachten. In einer Stadt, die nur Mittel zum Zweck zum Tauchen sein sollte.

Letzter Tag in PDC und noch einmal Tauchen mit Alex!

Letzter Tag in PDC und noch einmal Tauchen mit Alex!

Wie immer saßen  wir vor dem Sonnenaufgang mit Kaffee auf unserem tollen Balkon. 

Manuel der Taxifahrer hat uns pünktlich um 8:30 Uhr abgeholt und zu Alex gefahren. Alex hatte unsere Tauchboxen schon wieder gepackt – oder noch nicht ausgepackt? Jedenfalls stand alles parat ! 

Wir baten ihn ja gestehen spontan um eine Cenote mit Sprungschicht ( Süßwasser, Schwefel-Wolke, Salzwasser) und er stand Freude strahlend vor uns und sagte: „ Mädels ich habe eine Überraschung für Euch, wenn es nicht unbedingt eine normale Cenote sondern eine Sinkhole Cenote sein darf?!“ 

Ähm, Alex…. was ist das? 

„Also ein Sinkhole ist keine Höhle, sondern eine offene Cenote. Quasi ein Teich mitten im Dschungel mit einem kleinen Überhang. Oder eben auch ein großes Loch im Dschungel“! 

Okay, klingt auch toll! Er: „Das Besondere ist allerdings, ihr seid die ersten Tauchgäste an diesem Platz! Bis jetzt wurde es nur von einer kleinen Crew betaucht bzw erforscht… und auch eine Leine gelegt“. Wow Alex, echt jetzt? Das wird eher eine Exkursion! 

Selbst er war ganz aus dem Häuschen, weil er auch noch nicht da war und außer uns auch wieder nur ortsansässige Höhlentaucher mitkamen. 

Kraaaaasss! So sind wir 30 min später zu einer Tauchbasis, die sich nur auf Technische Taucher spezialisiert hat. Es waren noch nicht alle da, so mussten wir auf die anderen Taucher warten. So gegen 11:00 Uhr sind wir los mit 6 Jeeps mit insgesamt 11 Personen inkl. uns dreien in den Dschungel. 

Also wirklich Dschungel…  darunter u.a. noch ein Gästepärchen und der Eigentümer des Landes… er möchte diesen Ort gerne erschließen und bat alle um Tips, falls uns irgendetwas fehlt, oder auffällt. Wir sind erst auf einer normalen „Waldstrasse“ gefahren- bestimmt 6-8 Km und dann wurde es ungemütlich. Man mag zwar „Weg“ sagen, aber es war schon Abenteuerlich… bis der erste !Jeep! sich festgefahren hat… kurzer Stop… halb so schlimm… weiter gehts… nach etlichen Monster-Schlaglöchern und mehrmaligen aufsetzen sind wir angekommen! Mitten im Dschungel! Und das einzige, was man sieht ist ein Zelt und ein frisch aufgestellter Holztisch für das Equipment. Gestern fertig geworden!

Schwups Moskitos überall… iih ?? ein paar Meter weiter ging es einen Pfad nach unten, am Anfang wurden die Steine die im Weg lagen einfach auf die Seite gestapelt und es sah fast wie ein professioneller Weg aus. Auf dem Weg nach unten, erstmal angucken wo wir tauchen werden, erklärte der Besitzer,- dass er die Cenote auch schon an einheimische vermietet hat für eine romanische Nacht…. Ehm…. irgendwo im nirgendwo nachts? Wir würden sterben vor Angst ??

Zusätzlich erklärte er uns, dass es hier kein Mobilfunk gibt und er oben eine Leiter  einen Baum hoch gebaut hat – falls man hier mal Empfang haben muss ??

Wie abenteuerlich ! 

Nach 3-Min Fußweg bergab kamen wir an! Wow es öffnete sich eine Oase der Schönheit! Kristallklares Wasser, das man das Gefühl hat, man kann tatsächlich die 30m bis auf den Boden gucken. Dem ist dann doch nicht so, aber 10-15 m kann man runtergucken… Wahnsinn! Der Überhang ist eine trockene Höhle und die Natur Ringsrum ist atemberaubend! Wir sind so geflashed! Hier war noch nie ein Touri tauchen! Wir werden die Ersten sein! 

Uns gehen im Vorfeld schon die Superlativen aus! 

Nachdem wir (Alex auch) alles bestaunt hatten,- sind wir zum Auto zurück. Der Besitzer zeigte uns noch seine selbstgemachte Mobilfunkantenne bzw. Leiter und dann hieß es, das Equipment runter bringen – Schwitz! 

Alles gemächlich, bloß kein Stress! Alleine für Alex‘ Zeiteinteilung lieben wir Ihn! 

Erstmal nur ne Runde Schwimmen und dann wirklich Multi-sutsche Anrödeln! Ein Traum! Und dann ging’s los! Wir waren das 2 Team – (vorweg sind die Holländer) welches abgetaucht ist! 

Glasklar! Wahnsinn – wir haben uns Runde für Runde langsam runter geschraubt – So auf 22m war die Sprungschicht/Schwefelschicht (In der Sprungschicht liegt eine Schwefeldecke, die durch verfaulte Blätter und Pflanzen entstanden ist).

Und schon ab den ersten schätzungsweise 10 m zusehen. Spucki! Ein weißer Nebel liegt dort… optisch unklar, ob es der Boden ist, oder es unter dem Nebel weitergeht. Alex blieb‘ auf der Stelle und zeigte uns- was nun zu machen ist. Er tauchte ab- war im Schwefel verschwunden, tauchte auf und symbolisierte uns, wir sollen nachkommen.


Also ging es durch die Schwefelschicht und schwups wurde alles unklar, & verschwommen ! Zack da waren wir wieder im kristallklaren -aber jetzt Salzwasser! Crazy! Natürlich wurden wir vorher eingehend gebrieft und wussten in etwa was auf uns zu kommt 😉 

 Nun konnten wir hochgucken und es sah aus, als hätten wir einen verschleierten Wolkenhimmel über uns. Ein einmaliges Erlebnis! Man hat den Schwefel beim durchqueren gerochen und es stank fürchterlich nach faulen Eiern! Bäh 

Nach einer Stunde sind wir aufgetaucht und es war ein unvergessliches Erlebniss ? unsere Anzüge & Bekinis stanken immer noch nach Schwefel und wir waren glücklich. 

Nachdem Tauchgang haben wir langsam alles zusammen gepackt und sind zurück nach PDC. Alex hat uns am Guesthouse rausgelassen und wir sind stinkend nach Schwefel noch schnell etwas essen gegangen ???