Ganztages-Bootstour auf dem Inle See Teil 1 (15)
Unser Tag begann mal wieder um 6.00 Uhr – Rucksäcke packen für den Umzug in den anderen Bungalow und vor Treffpunkt um 7.30 Uhr noch schnell das tolle Frühstück genießen. Der Bootsanleger ist direkt bei uns vor der Tür – einsteigen bitte – und los geht’s!
Es war Schweine-kalt, zum Glück gab es Decken, mit denen wir uns gleich einwickelten – obwohl wir langärmlich und mit Jacke eigentlich gut vorbereitet waren. Erstmal führte uns unser Weg quer über den See – für die Einbein-Fischer waren wir etwas zu spät aber gesehen haben wir sie noch. Weiter durchquerten wir verschiedene schwimmende Dörfer. Wahnsinnig faszinierend, das Leben spielt sich auf Stelzen-Häusern und auf dem Boot ab. Baby’s mit 1,5 – 2 Jahren krabbeln wie selbstverständlich in den kleinen Holzbooten umher – außer Reichweite der Eltern, die mit Paddeln beschäftigt sind. Einige waschen Wäsche oder sind wohl noch am Frühstücken. Fischen, ernten auf den schwimmenden Felder, gießen ihre Blumen oder machen sich auf den Weg zum Markt.
Der Inle See ist ein Highlight Myanmars. Er ist der zweitgrößte See des Landes. Um ihn herum erheben sich die bis zu 2000 m hohen Shan-Berge – ein tolles Bild! Die Menschen, die rund um den See leben nennen sich Intha „die Menschen vom See“. Sie sind auch als geschickte Handwerker bekannt, was wir später noch zu sehen bekommen werden. Zahlreiches Kunsthandwerk wird immer wieder angeboten: Perlmutt-, Keramik-, Silber-, Messing- und Lackarbeiten, Holzschnitzereien. Besonders beliebt in ganz Myanmar sind die hier handgewebte Stoffe.
Der Markt in Taung Tho Kyaung ist sehr authentisch. Natürlich fahren viel Touristenboote her – dennoch waren viele der Intha – am typischen Kopftuch zu erkennen, welches sie wie zu einem Turban wickeln unterwegs, kauften Lebensmittel, Textilien und Holz. wir waren völlig verzaubert von dem bunten Treiben. Man fühlte sich in eine andere Welt oder zumindest eine andere Zeit versetzt. An einem Stand verkauften Sie Feld-Werkzeuge, Messer, Zangen, Scheren – die noch geschmiedet werden! Richtig in der Glut mit Bambusrohren mit einer Art Zylinder darin, die im Wechsel betätigt als Blasebalg dienen.Wahnsinn!