Durchsuchen nach
Day: 27. Januar 2014

Ganztages-Bootstour auf dem Inle See Teil 1 (15)

Ganztages-Bootstour auf dem Inle See Teil 1 (15)

Unser Tag begann mal wieder um 6.00 Uhr – Rucksäcke packen für den Umzug in den anderen Bungalow und vor Treffpunkt um 7.30 Uhr noch schnell das tolle Frühstück genießen. Der Bootsanleger ist direkt bei uns vor der Tür – einsteigen bitte – und los geht’s!
Es war Schweine-kalt, zum Glück gab es Decken, mit denen wir uns gleich einwickelten – obwohl wir langärmlich und mit Jacke eigentlich gut vorbereitet waren. Erstmal führte uns unser Weg quer über den See – für die Einbein-Fischer waren wir etwas zu spät aber gesehen haben wir sie noch. Weiter durchquerten wir verschiedene schwimmende Dörfer. Wahnsinnig faszinierend, das Leben spielt sich auf Stelzen-Häusern und auf dem Boot ab. Baby’s mit 1,5 – 2 Jahren krabbeln wie selbstverständlich in den kleinen Holzbooten umher – außer Reichweite der Eltern, die mit Paddeln beschäftigt sind. Einige waschen Wäsche oder sind wohl noch am Frühstücken. Fischen, ernten auf den schwimmenden Felder, gießen ihre Blumen oder machen sich auf den Weg zum Markt.
20140127-224512.jpg20140127-224606.jpg20140127-224636.jpg20140127-224730.jpg20140127-224659.jpg
Der Inle See ist ein Highlight Myanmars. Er ist der zweitgrößte See des Landes. Um ihn herum erheben sich die bis zu 2000 m hohen Shan-Berge – ein tolles Bild! Die Menschen, die rund um den See leben nennen sich Intha „die Menschen vom See“. Sie sind auch als geschickte Handwerker bekannt, was wir später noch zu sehen bekommen werden. Zahlreiches Kunsthandwerk wird immer wieder angeboten: Perlmutt-, Keramik-, Silber-, Messing- und Lackarbeiten, Holzschnitzereien. Besonders beliebt in ganz Myanmar sind die hier handgewebte Stoffe.

Der Markt in Taung Tho Kyaung ist sehr authentisch. Natürlich fahren viel Touristenboote her – dennoch waren viele der Intha – am typischen Kopftuch zu erkennen, welches sie wie zu einem Turban wickeln unterwegs, kauften Lebensmittel, Textilien und Holz. wir waren völlig verzaubert von dem bunten Treiben. Man fühlte sich in eine andere Welt oder zumindest eine andere Zeit versetzt. An einem Stand verkauften Sie Feld-Werkzeuge, Messer, Zangen, Scheren – die noch geschmiedet werden! Richtig in der Glut mit Bambusrohren mit einer Art Zylinder darin, die im Wechsel betätigt als Blasebalg dienen.Wahnsinn!
20140127-225030.jpg20140127-225150.jpg20140127-225041.jpg20140127-225220.jpg

20140127-225320.jpg

20140127-225331.jpg

20140127-230011.jpg

20140127-230038.jpg

20140127-230118.jpg

Ganztages-Bootstour auf dem Inle See Teil 2 (16)

Ganztages-Bootstour auf dem Inle See Teil 2 (16)

Nachdem wir uns nur schwer losreißen konnten, hielten wir als nächstes an der (Seiden)Weberei – sehr beeindruckend – wie eine Zeitreise. Mit Webstühlen aus Holz auf denen Baumwolle, Seide und Lotus verarbeitet werden. Die einzelnen feinen Fäden werden von Hand eingespannt. Wir sind tief beeindruckt wie sie hier arbeiten und selbst feinste Muster Weben können.

20140128-154130.jpg

20140128-154140.jpg

20140128-154205.jpg

20140128-154229.jpg
Weitere Stationen waren kurz zusammengefasst (zwischendurch hatte das ganze etwas von einer Kaffeefahrt – aber war trotzdem sehr interessant):
Die Phaung Daw U Pagode mit 5 Buddhastatuen – die durch aufbringen von Blattgold heute eher Klumpen sind. Eigentlich waren wir uns alle einig, dass wir auf unserer Reise schon genug Pagoden gesehen hatten – aber eher aus Respekt und Höflichkeit schauten wir uns doch kurz um.
Nächster Stop bei einer Burmesische Katzenzucht. die ursprüngliche Burmesische Katze ist wohl fast ausgestorben und man versucht sie zurück zu züchten. Sie sind hübsch, war halt eine Art Katzenhaus. Höhepunkt wär als Yves sich gebückt hat um evtl. eine zu streicheln. Die hatte aber andere Pläne und ist im kurzerhand auf die Schultern gesprungen und hat sich ihm um den Hals/auf seinen Rucksack gelegt. Er bekam sie nicht mehr los – wir mussten so lachen! Es war herrlich 😀

20140128-154543.jpg
Next Stop – Ziggaren-Dreherei. War schon interessant zu sehen, wie sie die Zigarrenartigen Zigaretten drehen und konnte Sie auch probieren. Es gibt sogar verschiedene Geschmacksrichtungen! Sternanis, Ananas,… Nebenan hatten wir erstmal Lunch.

20140128-154647.jpg
Die Silber-Manufaktur hätte man sich schenken können – war zwar auch interessant aber wirklich nur Show und irgendwie unspektakulär.
Ganz anders der Markt von Indein – also bzw. den Markt selbst hatten wir zum einen verpasst und zum anderen wäre er wohl auch eher zweitrangig gewesen. Das eigentliche Highlight war die Anfahrt durch den Kanal – einfach wunderschön! Schwer zu beschrieben. Einfach schön, so mitten in der Natur, das vorbeiziehende Schilf und Bambusrohr, Bananenpflanzen und und und. Im Ort selbst hat uns am meisten das kleine Mädchen fasziniert und verzaubert, das mit einem Kescher kleine Fische als Leckerli für 2 gierig wartende Welpen und eine junge Katze fing.

20140128-154808.jpg

20140128-154814.jpg

20140128-154847.jpg

20140128-154906.jpg

20140128-154945.jpg
Den Sonnenuntergang haben wir uns geschenkt – wir hätten eine geschätzte halbe Stunde irgendwo mitten auf dem See gewartet, dass die Sonne unter geht…. Öhm,… In einem Restaurant oder Bar wäre das bestimmt toll gewesen, aber so?! Das Stelzenhaus, das nach Restaurant aussieht wurde gerade renoviert…. Also musste eine Alternative her! Kurzerhand steuerte unser Bootsführer die nächst größere Ansammlung von Wasserpflanzen/Schilf an und manövrierte uns mitten rein! Etwas perplex schauten wir tatsächlich eine Weile Richtung untergehende Sonne…. Hm,… Neeee… Das ist irgendwie nix mit den ganzen Fliegen/Mücken im Gesicht. Tina machte ihm auf charmante Art und Weise klar, dass das nicht so unser Fall ist und wir lieber weiterfahren würden. Auf dem Rückweg trafen wir doch nochmal auf die lang ersehnten Einbein-Fischer (sie haben eine spezielle Technik, das Rüder zu halten/zu bedienen, um die Hände zum Fischen frei zu haben) wir haben uns gefreut, wie nett sie waren und sich für uns in Pose gebracht haben,… bis wir verstanden, dass wir dafür nun auch zur Kasse gebeten würden… Zurück in der Stadt hatten wir noch einen gemeinsamen Absacker in Einer Bar. Ein sehr schöner Tag!! Auf jeden Fall ein Highlight.

20140128-155102.jpg

20140128-155107.jpg