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Day: 31. Januar 2014

Ngapali Beach und Umgebung (20)

Ngapali Beach und Umgebung (20)

Nachdem die Frühlingsrollen keine so gute Idee waren und Jenny sich das nochmal durch den Kopf gehen ließ, war das Toast zum Frühstück heute offensichtlich der bessere Einstieg. Kaum, dass es Jenny besser ging, wurde Sie auch wieder unternehmungslustig. Und wir mieteten einen Roller. Erstmal einfach drauf los – viele Möglichkeiten gibt es hier nicht – quasi einmal Straße rauf oder Straße runter. Zu allererst sind wir einfach mal den Strand abgefahren und sind dabei in einem Fischerdorf gelandet – alles noch sehr urig hier. Fische werden am Straßenrand getrocknet und noch mehr Fischerboote. Ein Stück weiter auf einer Landzunge war dann Ende – Sackgasse und wir sind umgekehrt. Übrigens schade, das man keine Gerüche aufnehmen kann. 🙂
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Kurzer Zwischenstopp in unserem Hotel wegen Internet – zur besseren Orientierung. Hier haben wir einen Tip von einem Myanmar-Fan bekommen, Frank. Er reist schon seit über 10 Jahren im Winter 2-3 Monate nach Myanmar und den Ngapali Beach. Er meinte, wir sollen Richtung Flughafen, daran vorbei und dann links halten, im 3. Dorf nochmal links dann befindet man sich auf einem völlig einsamen Strand. Sehenswert! Und noch ein bisschen weiter kommt ein Berg, von dem man eine tolle Aussicht hat. Die „Straße“ sei neu. Allerdings ist der Weg auf den Berg recht steil! Er müsse als Einzelperson auf seinem Roller schon immer in den ersten schalten – da müssten wir sehen, wie weit wir kommen, wenn wir zu 2. auf einem sind – und gute Bremsen müsste man haben!

Hm,.. Ok,.. Ohne zu wissen, was er wirklich damit meint – sind wir einfach mal drauf los.
Es ist schon immer ein besonderes Gefühl mit dem Mopet unterwegs zu sein,… Freiheit, kein muss – alles kann,… Keine überteuerten Fahrten, nerviges verhandeln, stoppen wo man will und überhaupt ist es für uns ein Highlight. Also ging es erst mal grobe Richtung Flughafen- großes Wort für eine Landebahn und ein Haus! Unterwegs hatten wir eine kurze Begegnung mit einer Schlange! Was uns auch nochmal bewusst machte, dass wir uns hier eigentlich so ziemlich in der Wildnis bewegen – also aufpassen wo man hintritt usw.
Wir durchqueren kleine Dörfer, es gibt keine Teerstrassen, nur Sand und Schotter,… So gut wie jeder winkt uns zu, Kinder freuen sich…Alle paar Minuten ein freundliches „Mingalaba“, das Treiben wird immer weniger und nur ab und an kommt noch ein „Bauernhof“. Die meisten kleinen Bambushäuser sind auf Stelzen gebaut, unten das Vieh und oben ein
Wohnraum. Die alten Holzkarren stehen davor, es gibt kleine Beete und es ist ruhig.
Nach ca. 15 Minuten kommt linker Hand ein recht neues Resort, es sieht teuer und chic aus. Wir halten an und überlegen vielleicht eine Kleinigkeit zu trinken. Der Pförtner versicherte uns ein geöffnetes Restaurant und wir kehren ein. Was Luxus und wie schön!
Ruhig! Überlaufpool, tolles Restaurant direkt am Meer- herrlich. Der Strand ist leer…
Privatstrand?? Wir setzen uns und bestellen frische Kokosnuss und einen Cappuccino !
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Booooah lecker- nach 3 Tagen ohne Kaffee ist das gefühlt der beste Cappuccino Myanmar’s. Nein, er ist wirklich gut! Ein kurzer Schnack mit dem General Manager, dass die Besitzerin, eine Einheimische, mit einem Deutschen in München verheiratet war und sich sehr sozial engagiert. Zum Abschied hat er uns beim verabschieden noch einen Prospekt mitgegeben.
30 min später saßen wir wieder auf unserem Mopet und cruisten Richtung Berg!
Es wurde immer ruhiger, außer unserem Mopet war kaum noch etwas zu hören und dann kam der Berg! Uff… Okay, das ist steil! Sehr steil! Sand! Öhm,… Wir versuchen’s.
Oben angekommen, beide nach vorne gelehnt in Schritttempo… Puh… Geschafft… Nee nee nee… Geht es wieder Berg ab und der nächste Berg ist noch steiler… Jesus…
So ging es uns ein paar Mal – immer wenn wird dachten höher und steiler geht es nicht mehr… Zack… Und es ging! Kurze Pausen und weiter ging es… Immer höher. Vorletzter Berg, falsche Sandspur und Sue musste absteigen. Kein vor und zurück. Mit anschieben und Vollgas ging es und wir konnten weiterfahren. Herrlicher Blick immer wieder. Weit und breit kein Mensch zu sehen, und bis auf paar Affen waren wir oben angekommen – alleine.
Allerdings flüchteten sie vor unserem Mopetgeräusch.
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Wahnsinn! Wir sind stolz, nass geschwitzt und das erste Mal wieder im Backpackerstimmung. Okay, hier verirrt sich wirklich nun keiner hin, es gibt keine geführten Touren und nur Insider kennen diesen Punkt! Yes!
So – langsam wieder zurück – Motor Starten und…. Er will nicht mehr! Ein kurzer Anstieg ging noch, dann war Ende! Hm,… Den restlichen Anstieg geschoben und oben erstmal Pause. Vlt. Muss er nur ein bisschen abkühlen. Den Roller in den Schatten gestellt, nochmal ein paar Bilder gemacht und die Aussicht genossen. Und nun?! Das wird ein langer Fußmarsch, wenn das Schätzchen streikt… Niemand da weit und breit – mitten in der Pampa… Aber es ging! Heimwärts. Wieder vorbei an den Feldern, Palmenhainen, Strand und Bambushütten-Dörfern – hin und wieder ließ ein strenger unverkennbarer Geruch darauf schließen, dass in der Nähe wieder Fisch getrocknet wird 🙂
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Zurück an unserem Strand haben wir das nächste Restaurant angesteuert, das wir kennen. Top Lage am Strand und super Küche. Ist uns von unseren beiden Schweizern wärmstens empfohlen worden. Wir hatten fangfrischen Red Snapper mit Tomaten-Avocado Salat und Nudeln. Bei unserem Sun-downer stießen Yves und Tina zufällig dazu und wir haben uns mal wieder verquatscht 😀
Als wir uns schließlich losreißen konnten – wir mussten ja noch den Roller zurück bringen wurden wir an der Straße auch gleich angesprochen. Es war der Besitzer, von dem wir den Roller gemietet hatten… Er hat sich Sorgen gemacht, ob wir mit den Straßenverhältnissen klar gekommen sind und nach uns gesucht – war sogar schon in unserem Hotel. Mit schlechtem Gewissen haben wir den Roller für morgen nachmittag gleich reserviert, obwohl wir morgen nochmal einen Strandtag einlegen wollten… 😉

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