Durchsuchen nach
Day: 29. Januar 2019

Bacalar-Tulum-Playa del Carmen

Bacalar-Tulum-Playa del Carmen

Nach einem dürftigen Frühstück sind wir heute gegen 9:30/10:00 gestartet.

Bacalar ist ein ganz kleiner Ort, am größten (gleichnamigen) See (Laguna Bacalar) der Halbinsel Yucatán mit kristallklarem Wasser und weißem Sand.

Wir sind zu erst zur Festung gefahren, das Fort war gut in Schuss und mittendrin befindet sich ein Museum, welches die Geschichte Méxicos und speziell Bacalars erklärt. Anhand Fundstücken, Bildern und Zeichnungen werden die Geschehnisse erzählt. Alleine die alten Fort-Mauern erzählen auch schon eine Geschichte und nebenbei hat man vom Wachturm einen schönen Blick über den See.

Ansonsten waren wir etwas enttäuscht von dem Ort. Er hat zwar ein paar Mini-Gassen und chillige Restaurant & Bärs, aber öffentlicher Zugang zum See z.B. über eine kleine Promenade ist nicht zu finden.
Also ein Spaziergang am See gestaltet sich schwierig. Nichtsdestotrotz gibt es ab und an einen Zugang und dem bedecktem Himmel geschuldet, wirken Bilder gar nicht soo schön…. Hmpf…

Apropo Wetter! Das spielt hier verrückt!
Heute Mittag hatten wir teilweise 32 Grad, während wir heute Abend froren – dazu aber gleich mehr!

Von Bacalar sind wir ca 3 Std später gen Norden gefahren. Und dann hatten wir durch einen Zufall einen A-Ha Effekt!

Unsere Uhr im Auto ging immer eine Stunde vor, und anstelle sie umzustellen lebten wir damit. Nun, ist uns aufgefallen,.. das dies nicht mehr so ist ? merkwürdig! Und auf einmal schlossen sich sämtliche Kreise ?
Warum es es früher dunkel wurde…
Warum der Navi eine Std Später anzeigte als Ankunftszeit …
Warum es später hell wurde… warum das eigene Zeitgefühl verschoben war… alles machte nun einen Sinn.

Der Bundesstaat Quintana Roo hat +6 Std Mez und die Bundestaaten Yucatan & Campeche +7 Mez ??? Also binnen weniger Kilometer 1 Stunde Zeitverschiebung. ?

Da unsere Handys sich automatisch umstellen, hätten wir es niemals wirklich gemerkt,… wenn da nicht unsere Autouhr gewesen wäre. Auf der Hinfahrt saßen wir im Bus & waren keine 12 Std in México als wir unbemerkt die eine Stunde weniger auf der Uhr hatten… und als wir das Auto geholt haben, waren wir ja auch nur auf einen Kaffee in Playa und sind dann wieder nach Yucatan gefahren. Doch jetzt, jetzt ergibt alles einen Sinn ? wir saßen Kopfschüttelnd und lachend im Auto. Herrlich…. was es nicht alles gibt ?‍♀?

Im letzen Drittel unserer heutigen Tagestour lag Tulum. Hier wollen wir ja auch in den nächsten Tagen noch einiges anschauen und beschlossen, dort einen Stop für‘ nen Snack zumachen. Dies gestaltete sich allerdings etwas schwierig. Wir sind die berühmte Straße am Strand lang gefahren und links und rechts gab es Hotels, Bars und Restaurants… leider aber nur Parkplätze für Hotelgäste und da wir nicht weitab vom Schuss parken wollten, strichen wir unseren Plan und sind direkt weiter nach Playa del Carmen.

Zwischen Tulum und Playa liegen ca. 60 km, somit sollte es nun fix gehen ( wie immer geradeaus). Denkste Puppe, der Himmel wurde tief schwarz… tief tief schwarz und binnen Minuten waren wir mitten in einem Unwetter.


Der Himmel gab alles an Wasser her, was geht und es stürmte so stark, das der gesamte Verkehr nur noch in Schritttempo voranging, da die Wassermassen teilweise die Straßen verdeckten. Wahnsinn- für einen Moment dachten wir, hoffentlich zieht kein Hurrikan nach ?

Na gut 45 min war der Spuck vorbei und wir kamen sicher in Playa an.

Wie schon gestern haben wir uns 2-3 Guesthouse rausgesucht, aber nicht gebucht. Erstmal gucken ?

Eigentlich würden wir den Ort playa del Carmen meiden. Es ist mittlerweile eine relativ große neue Stadt mit so gar nichts reizvollen. Dazu ist es eine Party Hochburg und so gar nicht unsers. Da allerdings Alex, derjunge deutsche Cavern Taucherlehrer hier wohnt, und die Cenoten zwischen Playa und Tulum recht toll sein sollen, gab es für uns nur diese Option.

Hier wimmelt es von Tauchschulen, aber bei Alex steht an erster Stelle die Sicherheit, an 2ter Stelle nochmals Sicherheit und nicht nur das Geld, wie bei großen Tauchschulen.
Zusätzlich haben wir in den letzten 2 Jahren öfter via Facebook miteinander geschrieben und er hat aus der Ferne Jennys Ausrüstung mit konfiguriert.

Unsere erste Unterkunft liegt etwas etwa 10-15 min zu Fuß vom Trubel entfernt. Wir haben uns gleich wohl gefühlt. Noch kurz was essen gegangen – ja zu Fuß ? – ein paar Kleinigkeiten einkaufen und ab ins Bett

Cenoten-Tauchen

Cenoten-Tauchen

Guten Morgen Playa del Carmen

Heute geht es Tauchen mit Alex in einer der berühmtesten Cenoten der Halbinsel Yucatans: dos Ojos

Unser Zimmer ist mit Küchenzeile ausgestattet, mit einem Balkon is Grüne und schönem Bad. Also haben wir gestern Abend noch 2,3 Sachen fürs Frühstück eingekauft und so konnten wir heute bei Sonnenaufgang auf unserem Balkon mit frisch gebrühten Kaffee frühstücken – herrlich!

Kurz nachdem wir angekommen sind, haben wir Alex unsere Adresse geschrieben und er hat Uns für 8:30 Uhr ein Taxi organisiert. So würden wir pünktlich um 8:30 Uhr abgeholt und zu Alex gebracht. Etwa 10 min später saßen wir bei Alex zuhause mit Kaffee am Küchentisch umringt von einer quirligen jungen Hündin +4 Katzen und mussten alle Formalitäten ausfülllen.
Verrückt wie privat.
Nach den Formalitäten ging es über zu Tauchgesprächen und einem wirklich interessanten geologischen Briefing, dass weniger aus Tauchbriefing bestand, sondern eher um die Entstehung der Yucatan-Halbinsel und Cenoten.
Stalaktiten & Stalagmiten, Höhlensysteme und Arten. Er erzählte uns eine ganze Weile über die Beschaffenheit und Besonderheiten. Zwischen drin kam noch ein Tauchgast hinzu (Johannes aus Wien 1500+ Tauchgänge). Völlig geflashed von der ganzen Situation und voller Aufregung ging es 2,5 Stunden später zur der Cenote los Ojos. Angekommen, kurz Equipment zusammengebaut, ging es erstmal ohne Equipment zum Einstieg, dort haben wir noch einmal ein ca halbstündiges Tauchbriefing erhalten und sind dann langsam zum Auto zurück um uns anzurödeln. So einen ausführliches Briefing und viele Tips haben wir – glauben wir – nicht mal bei unseren Kursen gehabt. (Außer vlt. Ben, der mit uns den Open Water gemacht hat. )

20 min später waren wir im Türkis-blauen Wasser und mussten sämtliche Anfängerübungen ( Maske Unterwasser ab,und wieder auf, Atemregler „Verlust“ und keine Luft-Szenarien ) durchführen. Kurzer Blei-Check…. und nachdem alles geklappt hat, ging es im Schneckentempo los. Cenoten sind einfach gesagt Tropfsteinhöhlen, die heute mit Süßwasser gefüllt sind. Viele sind miteinander verbunden und bilden ein Höhlen-/Unterwasserfluss-System, die immer irgendwo einen Ausstieg bzw. Aufstieg ermöglichen. Und da tauchten wir nun eine gute Stunde zwischen den Stalagmiten und Stalaktiten durch… im glasklarem Süßwasser! Wahnsinn!
Noch einmal eine ganz andere Welt! Faszinierend! Bilder können wir hier noch nicht bieten – haben die Kamera erstmal nicht mitgenommen. Bekommen aber Video-Material von Johannes.

In der Oberflächenpause von etwas mehr als einer Stunde gab es Brötchen und Wasser und dann tauchten wir noch einmal in die Welt der alten Cenoten ein. Diesmal eine andere Strecke und sogar mit „Höhle“ zum auftauchen. Wir könnten Fledermäuse sehen und noch aktive sich bildende Stalaktiten. Da wir alles so gechillt und langsam angingen waren wir tatsächlich die letzten Taucher in der Cenote. Die „berühmteste“ für uns alleine. Wahnsinn.


Nachdem Tauchgang ging zum gemütlichen ausrödeln & zusammenpacken zum Auto zurück. Auf dem Rückweg hat uns die Polizei rausgefischt – suchen nach geklauten Autos und Drogen. Mit unserem Mietwagen sind wir auch oft an solchen Kontrollen vorbei gekommen. Da wollten sie aber nie was von uns. Jetzt hieß es für Alex Papiere zeigen und alle raus aus dem Auto. Schon komisch wenn jemand mit Maschinengewehr um den Hals Vor dir steht und Anweisungen gibt.

Völlig geflashed von den ganzen Erlebnissen und Alex seinen Ausführungen sind wir zurück zu ihm, kurz Equipment ausladen und dann hat er uns in ein ur-typische Mekikanisches Mini Restaraunt in der Nähe von unserm Guesthouse gebracht.
Es gab vier Tische und einheimischer konnte es nicht sein.

Das Restaurant war einen knappen Kilometer von unserer Unterkunft entfernt. Waren keine 10 Minuten Fußmarsch durch die nette einheimische Nachbarschaft – ganz ohne Tourismus. Hier und da wird gefegt, man hört Musik, die Wäsche hängt irgendwo zum trocknen – näher dran geht nicht.