Es geht wieder los. Hier ist unser obligatorischer Startpost. Der Tag startete um 5.00 Uhr und nun sitzen wir schon im Zug von Göttingen nach München. Unsere Anreise nach Nordthailand Sukothai wird vermutlich um die 27 Stunden dauern. Was ´n Ritt. Eigentlich ist alles wie immer. Unser Start fängt mit weniger Schnee an als vermutet & wir müssen in München hoffen, dass unser Gepäck bis Sukothai durchgecheckt wird ( Flüge separat gebucht)… also alles wie immer.
Unsere Anreise von Göttingen nach München, sowie das einchecken am Flughafen haben wunderbar geklappt. Wir haben es auch wieder geschafft, obwohl Flüge ( Qatar, Bangkok Airways) separat gebucht, das Gepäck wieder durchzuchecken ???
Der erste Flug war super, 3er Reihe für uns alleine. Glück muss man haben. In Doha hatten wir ursprünglich 2,5 Stunden Aufenthalt. Die Zeit braucht man aber auch, was man da an Strecke zurück legt an so einem Flughafen, rauchen und dutyfree einkaufen, dann ist die Zeit auch rum. Kurzer Schreckmoment – unser Flug nach Bangkok hatte Verspätung – aber zum Glück nur eine Stunde. Alles noch im Rahmen. Würde eben etwas weniger Zeit in Bangkok zum Wechsel in den Inlands-Flugbereich bleiben.
Das Durchchecken unseres Gepäcks hat nur theoretisch in MUC geklappt – in BKK wurden wir dann am Flugzeug tatsächlich mit Schild abgeholt und dann ca 2 std lang betreut ? das Kofferband ging wie im Film, nachdem alle Gepäckstücke schon weg waren und das Band schon 15 min still stand… nur nochmal für uns an. ?♀️
Danach… quer durch den Flughafen in Begleitung des netten Mädels für’s neu einchecken. ?♀️
Da blieben uns von den 3,5 Stunden Aufenthalt, durch Verspätung und dieser Aktion genau 10 min für ? und schwuppdiwupp war schon wieder Bording.
Nach einem weiteren entspannten Flug von etwas mehr als einer Stunde kamen wir an einem super niedlichen, süßen, kleinen Flughafen an. Es sind alle Seiten offen und hat den Flair einer schicken Hotel-Rezeption.
Das Gepäckband 🙂
Zum Hotel haben wir noch ca. eine weitere Stunde gebraucht. Hier hatten wir mal wieder ein glückliches Händchen, das Hotel hat eine tolle Lage in der Nähe des Historical Park, der Teil des Welt UNESCO Kulturerbes ist – mit den vielen Tempeln und Ruinen und ist einfach nur schön. Unser Zimmer ist mit Blick auf Reisfelder, ins Grüne – die Geräuschkulisse, mit Grillen, Zirpen, Fröschen und diversen Vögeln, ist toll – einfach Urlaub.
Noch schnell Abendessen und nen Roller für morgen organisiert -sind wir auch schon platt ins Bett gefallen.
Sukhothai gilt als die Wiege Thailands und erstes großes Königreich/Machtzentrum der Thai`s. Der „Vater Thailands“ König Ramkhamhaeng, hat die Khmer-Siedlung, aus der die spätere Königstadt entstand, erobert. Hier soll er das Thai-Alphabet entwickelt und für die Verbreitung des Theravada-Buddhismus gesorgt haben. Jedoch zerfiel das Reich unter seinen Nachfolgern und unterlag dem aufstrebenden Ayutthaya.
Soviel zur Vorgeschichte 🙂 seit 1991 Teil des Welt UNESCO Kulturerbes, ist Alt-Sukhothai eine vergleichsweise wenig besuchte, stimmungsvolle, weitläufige Ruinenstadt mit dörflich-ländlicher Umgebung. Damals von Erdwällen und Wassergräben geschützt, finden sich heute innerhalb dieser Mauern, die Reste/Ruinen des königlichen Palastes und mehr als 20 Tempeln. Wir fühlen uns ab und zu an Angkor Wat in Kambodscha erinnert, vermutlich wegen der Khmer-Einflüsse und wegen der Eindrücke, wenn sich die Natur etwas zurück holt und Bäume alte Gemäuer umschlingen.
Unser Tag begann mit Wecker-Klingeln um 6.15 Uhr. Ja, wir sind eigentlich im Urlaub, aber morgens sollen es am wenigsten besucht und mit den besten Bedingungen/Lichtverhältnissen zum Fotografieren sein. Was tut man also nicht alles um ein paar alte Steine anzuschauen 🙂
Mit dem Roller zum Ticket-Center des Zentrums der alten Stadt. Wir hatten gelesen, dass man mit dem Roller reinfahren könnte,.. da hatten wir wohl was falsch verstanden. Zumindest in diesen Bereich war kein reinkommen. Ein Großteil des Geländes haben wir später noch mit dem Roller erkunden können, aber hier an dieser Stelle war erstmal Ende. Einlass nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder (Elektro!) Tuk-Tuk. Wofür haben wir uns entschieden? Na klar! Das Tuk-Tuk – bequem, wie wir sind und um das Verletzungs-Risiko für Sue zu reduzieren. Schön dekadent – gefahren werden, gemütlich umher gucken und der Fahrer zeigt einem nebenher noch die besten Foto-stellen oder zeigt einem besondere Vögel oder Eichhörnchen 😀
Gestartet sind wir gleich am königlichen Tempel Wat Mahathat, das seiner Zeit größte Heiligtum des siamesischen Reiches.
Weiter ging es zum Wat Sri Sawai.
Aber keine Angst, wir zählen jetzt nicht jeden Tempel mit Namen auf. Wir belassen es bei einer Auswahl unserer „best-of“ (ggf. mit Bildunterschrift) die für uns am eindrucksvollsten waren und mit den besten Bilden.
Oh, und was darf bei uns außer früh aufstehen, Gegend erkunden und Rollerfahren nicht fehlen?! Genau! Eine Bergbesteigung! Stöhnend und fluchend zu einem Tempel/Buddha mit Aussicht krackseln und das bitte in der Mittagssonne! Es sah abenteuerlich aus, aber war wirklich wieder schön und hat sich gelohnt.
Nach Stunden umherfahren und Steine gucken, trieb der Hunger uns auf den Markt in old Sukothai. Dort haben wir chrispy chicken Thai style gegessen. Jesus, was kann Essen scharf sein 🙂
Nach dem Markt sind wir zurück ins Hotel & hatten tatsächlich noch genug Zeit, den Pool und die Bar für einen Moment zu genießen. Bevor es zum frisch machen und zum Abendessen in ein kleines local Restaurant, welches wir tagsüber gesehen hatten, ging. Es gab die typische Sukhothai Noodle soup und grünes Curry mit Reis! Super lecker!
Nun sitzen wir auf unserem Balkon und planen unseren morgigen Trip.
Wir müssen nämlich schon um 10:00 Uhr in dem 70km entfernten Pitsanulok am Airport sein um unser Mietauto abzuholen. In Sukhothai gab es leider keine Mietstation mit einem anderen Abgabe-Ort (wollen das ja dann in Phuket wieder abgeben). Tja, so wird es wohl wieder ein 6:00 Uhr Wecker -haha.
Old Sukhothai – Pitsanulok – Uthai Thani- Mueang Sing Buri (4)
Unser Tag startete um 6.15 Uhr , Backpack packen, Frühstück, auschecken und mit einem privat Transfer zum Flughafen Pitsanulok. Unser Fahrer war zum knutschen. Warmherzig, achtsam & sorgsam und herz allerliebst.
Wir haben für die 65 km mit Ihm ca. 1,5 Stunden gebraucht. Und er wollte unbedingt warten bis wir das Auto haben und uns noch Wasser und Öl kontrollieren, einfach Beistehen. Er hat mir auf der Fahrt schon alles wichtige für den thailändischen Straßenverkehr erzählt ☺️ Im Flughafen dann zum Avis Schalter … Ach es könnte so einfach sein… war’s aber nicht.
Wir haben so lange diskutiert, dass wir dem Armen dann gesagt haben, er kann ruhig fahren. Die junge Dame wollte uns tatsächlich bescheissen. Wir hatten für den Mietwagen als Zusatz einen 2. Fahrer gebucht (damit Sue auch fahren kann) und sie hat es uns zu gesagt, angehakt und tatsächlich mit Tipp ex zwischendurch heimlich wieder geweißt und entfernt! Papiere gefaltet, damit wir es nicht sehen…ey nicht mit UNS! Beim nochmaligen kontrollieren der Papiere fehlte dann „DAS“ Papier gänzlich. ?♀️
Ein Theater …
Mit Zuschuss, einer Menge Stress, 248 Fotos & einem Video später sind wir dann los gekommen. Leider hat es unsere Tagesplanung schon mal gut 1,5 Stunden nach hinten geworfen.
Unser Plan war nicht auf dem direkten Weg nach Ayutthaya zufahren, sondern einen Abstecher in die ländliche Region 50 km vor Uthai Thani und „unsere“ Thai Freundin aus Deutschland zu besuchen.
Also sind wir echt spät weg.
Erstmal kurz an das Auto bzw. viel mehr den LINKS-Verkehr gewöhnen und rein ins Abenteuer! An einer der ersten Ampel-Kreuzungen kam uns ein Straßenhändler mit Phuang Malai / Blumengirlanden entgegen – das passt gut! Sie werden häufig als Beigaben zu Spenden an Tempeln gereicht – aber man sieht sie auch oft in Autos am Innenspiegel. Hier sollen Sie Glück und Schutz bringen – auch im Mietwagen 🙂
Insgesamt haben wir heute eine Strecke von rund 450 km zurück gelegt: von Old-Sukhothai nach Pitsanulok, über Uthau Thani zur vorläufigen, heutigen Endstation Mueng Sing Buri etwa 100 km (1 Stunde) von Ayutthaya entfernt.
Im Linksverkehr heute alles mögliche gefahren: Schnell-Straße, Autobahn, Landstraße, Baustellen, halbe Feldwege und durch kleine Dörfer, sowie größere Städte.
Zwischen 18/19 Uhr wird es dunkel, und nach einem so langen Tag haben wir uns entschieden, lieber morgen weiter zu fahren. Wir hatten Glück und haben direkt eine günstige, aber tolle Unterkunft gefunden. Noch kurz einen Absacker und ab ins Bett.
Morgen geht es wieder früh los, da wir in Ayutthaya gleich wieder „Steine und Tempel gucken“ wollen – und das am Besten vor den Tagestouristen aus Bangkok. Also gute Nacht Ihr Lieben!
Wir sind heute morgen nur schwer aus dem Bett gekommen, aber dennoch haben wir Sing Buri nach dem Frühstück gegen 7:40 Uhr verlassen. Gefahren sind wir auf dem schnellsten Weg, also Autobahn mal 3, mal 4 Spurig. ??
In Ayutthaya angekommen, konnten wir direkt einen der 15 Parkplätze genau vor der Haupt-Tempel Anlage Wat Maha That ergattern.
Kurz etwas zur Geschichte.
Ayutthaya war für 417 Jahre die Hauptstadt des siamesischen Königreiches & zugleich die wichtigste Metropole Südostasiens. In der majestätische Stadt gab es drei Paläste und ca. 400 Tempel. Die Burmesen bereiteten dem im Jahre 1767 ein jähes Ende. Die burmesische Armee machten die Stadt fast dem Erdboden gleich. Ihre Bedeutung als eine wichtige Handelsstadt geht noch heute aus alten Schriften der Chinesen, Niederländer, Japaner, Portugiesen und Franzosen hervor. Der Buddhismus aus Sukothai und den Khmer Hinduismus vermischen sich hier.
Die Ruinen von Ayutthaya gehören seit 1991 als Historical Park Ayutthaya zum UNESCO-Welterbe. Durch ihre Lage auf einer Insel am Zusammenfluss der drei Flüsse Mae Nam Chao Phraya, Mae Nam Pa Sak und Mae Nam Lop Buri wurde die Stadt auch als Venedig des Ostens bezeichnet.
Wir verschonen Euch mit den 5 Stunden Tempel zu Tempel laufen und lassen Bilder sprechen.
Im Gegensatz zu Sukothai, waren wir am Anfang fast etwas enttäuscht. Der immer wieder gelobte Wat Maha That glänzte nicht in dem Licht, ist viel mehr zerstört und konnte uns nur über den eingewachsenen Buddha Kopf im Feigenbaum abholen. Positiv war, dass der Tourismus aus Bangkok noch nicht da war. Die Anlage hatte nur ein paar Besucher. Tja der frühe Vogel fängt den Wurm!
Apropos Vogel!
Ihr werdet es nicht glauben! Gestern vergessen zu erwähnen, da viel zu kaputt. Wie konnte ich nur….
Gestern dachte ich bei der Fahrt, das war doch ein Storch…. Und dann sagt der Kopf: „ach Quatsch, wenn ich das Sue erzähle,- denkt sie ich spinne“.
15 min später 13 Störche am Himmel!!!!
Und heute über Ayutthaya…ständig und andauernd über den Tempenanlagen, leider zu hoch für vernünftige Bilder. Es war schwer für mich, mich auch auf die Steine zu konzentrieren ??und es gab fast keinen Moment ohne Weißstörche am Himmel.
Nach den 5 Stunden über alte Steine schlendern und unzähligen Fotos haben wir uns gegen 14 Uhr entschieden, erst einmal in unserem Hotel einzuchecken. Also quer durch die Stadt mit dem Auto.
Dieses Hotel haben wir tatsächlich schon aus Deutschland via booking gebucht. Es ähnelt einem Boutique Hotel. Wir waren nicht so begeistert von der Auswahl an Guesthouse, Hotels und Co hier in Ayutthaya. Und in dem wir eigentlich schlafen wollten, war leider kein Zimmer mehr. Also das nebenan gebucht.
Der Preis ist für Thailand zwar recht teuer, aber für Deutschland total normal. Also alles easy.
Toll es gibt 3 Parkplätze… und einer gehört uns. Beim Check-In lief alles normal ab. Als der Security Mann kam, um unser Gepäck zu holen, sagte die Dame von der Rezeption beim gehen zu uns „Ich habe Euch mal ein kostenloses Upgrade gegeben, grinste – eine Suite“. Huch, öhm… okay….gut… danke…. was in Asien alles Suite genannt wird,… gucken wir mal.
Wir haben keine Suite, wir haben einen Tanzpalast!!!! Mit riesen privater Veranda, direkt am Fluss mit Blick auf eine grosse Tempel-Anlage. Die größte Suite im ganzen Hotel. Jesus, was ein Fest! Okay, krass! Kurz nen Kaffee und Inne halten.
Nun sitzen Sie mit ☕️ und ? auf der Veranda, glotzen über’nen Fluss auf nen Tempel und drüber kreisen Störche !
Kann uns mal einer zwicken???? Unfassbarer Moment ….
Nachdem wir unser Glück etwas genossen haben, ging es nochmal los. Allerdings nicht mehr Zufuß, sondern mit dem Roller von gegenüber. Roller fahren ist einfach viel einfacher und tief im Blut und es gibt nichts einfacheres und nichts schöneres.. als kreuz und quer & mal eben schnell…
Unser Fuhrpark 🙂
Also ab zum Mittag essen und noch einmal einen Tempel… Quer durch Ayutthaya.
Abends sind wir noch mal auf den Night Market mit dem Roller und Ihr könnt euch nicht vorstellen, welch Massen sie da durchgeschoben haben. Wir haben nach dem ersten viertel wieder umgedreht- einfach viel zu voll!
Nun sitzen wir auf unserer chilligen Veranda, gucken auf den Tempel der mittlerweile wunderschön beleuchtet ist…. Und es macht „pling“… Nachricht!
Von unseren Tauchbuddys Ela und André … sie sind in Thailand… wir werden sie nächste Woche im Süden treffen! Was eine tolle Nachricht! Was ein toller TAG!
Ayutthaya- Mueang Kanchanaburi-Sai Yok- Mae Klong nahe dem Sri Nakharin See 6
Heute Morgen haben den Tag etwas langsamer angefangen. Kaffee auf der chilligen Terrasse und in Ruhe zum Frühstück. Sachen gepackt, Roller weg gebracht und aus gecheckt.
Um 10.00 Uhr sind wir dann gestartet. Natürlich wieder Schnellstraße, denn das sind hier die neuen Landstraßen. Der Unterschied zur Autobahn ist nur, dass man nur 90 Km/h fahren darf und auf der Autobahn max 120 km/h. Ich war fast ein bisschen enttäuscht, weil es ausschließlich gradeaus geht. Immer! 2 Spuren!
Das einzige was das die ersten 100km/h wet machte, waren hunderte, wenn nicht gar tausende von Störchen am Himmel. Ich habe mich fast gefühlt wie im Bosporus zur Vogelzug Stunde. Einfach Irre. Egal wo man hingeschaut hat, es gab immer irgendwo einen Storchenzug, einen einzelnen Storch oder sie standen fern in den Reisfeldern.
Leider kann man das aus dem fahrenden Auto so gar nicht fotografieren 🙁
Ab U Thong ließen die Züge langsam nach und die Landschaft wurde etwas karger.
Bis Mueang Kanchanaburi waren es noch 60 km. In K-Buri wollten wir unbedingt die weltberühmte Brücke der „ Death Railway“ sehen. Der Roman „ Die Brücke am Kwai“ von 1957, der später auch verfilmt worden ist,- hat diese Strecke zwischen Thailand und Burma ( Myanmar) weltberühmt gemacht. Kein anderes Bauwerk symbolisiert so sehr das Grauen des Zweiten Weltkrieges. Heute aber ist sie eine beliebte Sehenswürdigkeit.
Leider hätten wir noch eine Stunde bis zur Ankunft auf den Zug warten müssen und entschieden uns, an einem anderen, knapp 40 km entferntem Highlight dieser Bahnstrecke zu warten.
So ging es endlich auf normalen Landstraßen in die Nähe von Sai Yok an die Railway Station Thamkra Sae. Die wesentlich spektakulärere Wahl. Bei der Ankunft war dieser Mini Bahnhof recht gut gefüllt, – huch, wann kommt denn hier der Zug?
In 5 Min! Hui, was ein Glück.
Aber seht selbst!
Nachdem die Bahn durch war, ging es für uns Richtung Mae Klong River, der etwas nördlicher liegt, einen Stausee, namens Sri Nakharin hat und im Erawan National Park liegt- unser erstes Ziel für Morgen. Die berühmten Erawan Wässerfälle. Ja , tatsächlich Wasserfälle 🙂
Unsere Unterkunft ist dieses Mal ein floating house. Berühmt für diesen River.
Keine Luxus Unterkunft, im Gegenteil.
Als wir gerade aus dem Auto stiegen und uns anmelden wollten, kam ein junges Mädchen, begrüßte uns, faselte Frühstück ist dort hinten, und wir fahren jetzt Boot. Wollt Ihr mit? Kein Check in, nix… und schwups saßen wir 3 min später mit einem Thai-Pärchen auf einem Boot, zogen noch ein Chinesisches Pärchen auf nen Thai-style Banana Boot und brummten den River entlang. Wunderschön und für einen Moment auch wie hinein gebeamt.
Später stellte sich heraus, das wir Zimmernachbarn waren und die beiden luden uns ein, Ihren BBQ hotpot zu probieren.
So saßen wir relaxt zu viert vor ihrem Zimmer und plauderten über die Welt.
So süß!
Mae Klong-Erawan National Park Waterfall – Kaeng Krachan 7
Heute waren wir insgesamt fast 11 Stunden unterwegs. 245 km über´s Land… Von National Park zu National Park, oder von Stau-See zu Stausee…
aber fangen wir von vorne an 🙂
Als erstes stand der Nationalpark mit den Erawan Wasserfällen auf dem Plan. An den Wochenenden sollte man früh da sein, da auch die Thais aus Bangkok diesen Spot gern zur Erholung anfahren. Wir waren nicht die Ersten, aber weit entfernt davon waren wir auch nicht 😉
Es gibt 7 Stufen des Wasserfall´s auf ca 2 km bergauf. Also sind wir ohne lange Aufenthalte bis nach ganz oben. Im Reiseführer steht, man benötigt 1,5 Stunden. Wir waren binnen einer Stunde an der 7 Stufe.
Und zu unserer Überraschung war es wirklich nice! Ehrlich! See pictures;)
Von den Wasserfällen ging es zur Staumauer und von dort aus,
dann ca 4,5 Stunden über Land. Wir haben unsere Route so geplant, dass wir keine Highways, welcher Art auch immer, gefahren sind. Von einem Dorf zum anderen. Herrliche Natur! Anfangs viel Zuckerrohr, dann Kautschuk, dann Bananen, Ananas und wieder Kautschuk.
Es ging über Berge und wieder runter. Wir waren begeistert, dass unsere Routenplanung so gut funktioniert hat. Ein entspanntes fahren. Wer denkt, hier sind die Landstraßen schlecht, der täuscht sich. 95% sind besser als bei uns in Deutschland, -schätze ich. Das Links fahren ist überhaupt kein Problem, es gibt fast gar keine Wischer/Blinker Verwechslungen mehr ?
Im Kaeng Krachan Nationalpark waren wir gegen 18.00 Uhr und haben noch schnell das beliebte Fotomotiv DAM Rope Bridge angesteuert. Gerade richtig zum Sonnenuntergang 🙂
Von dort sind wir zu einem einheimischen Restaurant, welches wir auf dem Hinweg schon gesichtet hatten. Green Curry und fried chicken with cashew’s.
Super lecker.
Unsere Unterkunft war auch heute vorgebucht, dieses Mal noch einfacher, billiger. So das wir tatsächlich ein „Ohoh“ im Kopf hatten. Aber alles gut, es ist wirklich sehr einfach, aber sauber! Es gibt 8 „Häuser“ und 2 sind inkl. unserem Haus vermietet. 🙂
Diese Unterkunft haben wir gewählt, da wir wussten der Tag wird lang und unser Ziel ist morgen:
So kamen wir etwas überpünktlich in der Lodge an. Eine gute Stunde zu früh, genug Zeit für einen Cappuccino und erstmal ankommen.
Die Lodge liegt direkt im Wfft Areal. Hier die Kurzform über diese Foundation.
Seit seiner Gründung 2001 von einem Holländer hat das WFFT Wildlife Rescue Center ( Rettungs-Station) Tausenden von Wildtieren Unterschlupf geboten. Viele dieser Tiere werden rehabilitiert und wieder in die Wildnis entlassen. Diejenigen, die nicht entlassen werden können, erhalten für den Rest ihres Lebens eine Unterkunft – so schön, wie irgend möglich und werden professionell begleitet.
Klingt nach einer wundervollen Sache! Ist es auch, ABER….
Es ist auch schwer Kost. Unsere Tour ging in einem Safari-Style-Buggy-Bus los
Gleich bei der ersten Station, haben wir Grundwissen der Foundation und über Elefanten erfahren. Nun hat jedes einzelne Tier hier seine eigene traurige Geschichte.
Teilweise so schlimm, dass ich erstmal heulend vor dem Guide stand 🙁
Elefanten…. Okay, der erste Gedanke war, „wenn das so weitergehen würde, möchte ich die Ganztagestour abbrechen“.
Diese Geschichten sind so grausam, Menschen sind so grausam. Grausam zu Tieren!
Die Foundation beherbergt im Moment hunderte Tiere und bei ca. 60 unterschiedlichen Arten. Es ging weiter zu Affen ( unterschiedliche Arten z.B. Makkaken, Gibbons, n, Orangutan), Igunanas, Schildkröten, Otter, Vögel, asiatische Wildhunde, verschiedene Bären, Tiger, Wildkatzen… ach unzählige Arten. Jedes Tier hat einen Namen, ist entweder in einer Stufe der bevorstehenden Auswilderung, oder leider (wie viele) nicht mehr in der Lage aus gewildert zu werden. Dann werden bei Herden/Rudeltieren Partner gesucht, Gehege gebaut… und sie werden fürsorglich betreut. Ab und an kommt der Gedanke, man befindet sich in einer Art Zoo… der Käfig, das Gehege kommt einem manchmal vlt. etwas klein vor, aber wenn man dann die Schicksale dazu hört, die Fürsorge erlebt und wie es weitergehen wird, dann rührt es einen zutiefst.
Einige Schicksale von einem Schimpansen oder Orangutan möchte ich Euch noch in Kurzform erzählen:
Der Schimpanse hat bis vor 2 Jahren – ca. 20 Jahre lang in BKK an der Schule eines Professors gelebt. Siehe Bild:
Der Gründer der Founation hat eine Petition gestartet um Canoe, so heißt er, aus der Schule zubefreien. Er kannte nichts Natürliches, kein Blatt, kein Gras, .. Er war insgesamt 35 Jahre isoliert in einem Käfig.
Canoe wurde in dem Käfig hier hergebracht in den er die letzten 20 Jahe verbracht hat(er steht heute noch als Mahnmal hier).
Der Gründer dieser Foundation hat Kameras an den Käfig angebracht und online Spenden gesammelt.. nach 4 Tagen waren genug Spenden (ca € 35.000) gesammelt um
Ihm ein großes Gehege zu bauen. Er musste allerdings langsam lernen, wie man sich in der „Wildnis“ benimmt. Heute hat er eine kleine Insel für sich im Areal mit Wasser umsäumt. Er wird hierbleiben…
Oder der Orangutan ? neben an. Er wurde als Haustier in einer Wohnung gehalten, jedoch wie ein Mensch bzw. Kind behandelt. Er wurde zu groß, zu stark und zu unberechenbar… Letztendlich kam er mit eigener Tasche, Klamotten und Unmengen an Spielzeug hier an… seine Lieblingsdecke trägt er heute noch ab und an durchs Gehege. Er ist recht neugierig gegenüber Menschen…. Langsam lernt er sich natürlicher zu verhalten,.. zu Klettern und zu Schwingen, wird aber nie in die Natur zurück können.
Ach ich könnte so weiterschreiben…
Die Tour ist beeindruckend und auch die Foundation. Es gibt z.B. ein Krankenhaus, ein „Elefantenkrankenhaus“ und auch eine offene Veterinärstation für streunende Straßen Katzen und Hunde der Region.
Beeindruckend! Alles finanziert durch Spenden, Touren und Übernachtungen.
Nachdem unsere Tour zu Ende war, verabschiedeten sich die Tagesgäste der Tour und es wurde ruhig in der Lodge. Wir dürfen hier bis 17Uhr in dem Areal umherlaufen und haben uns entschieden, bei den Elefanten vor der „Tür“ zu bleiben. Wir konnten dabei sein, wie sie zu Abend gegessen haben und wie einer am Schwanz behandelt wurde. Danach sind sie dann auf der Suche nach den versteckten Leckerchen in Form von Obst in dem grossen Areal unterwegs gewesen. Mega!
Nachdem sie mehr oder weniger aus der Sichtweite waren, sind wir eine Runde am Pool zum erfrischen gewesen… und Siehe da, wir hatten Besuch.
Nachdem Abendessen haben wir auf dem Balkon gesessen, den Rufen der Gibbons gelauscht und den Tag verarbeitet!
Frühes aufstehen, aber schwer in die Gänge kommen.
Unser Blick auf die Elefanten & die Location im allgemeinen lässt uns trödeln.
Unser Frühstück wollen wir vor den ankommenden Tour-Gästen einnehmen, direkt unter uns startet nämlich die Tour.
Also ging es erstmal in Ruhe frühstücken und Blog schreiben.
Während wir beim Kaffee saßen kam ein Buggy mit knapp 20 überwiegend jungen Leuten an. Es stellte sich heraus, dass es neue Voluenteers waren. Unser Guide Edda von gestern war auch dabei & als wir kurz zu Canoe ( Schimpanse) eine Frage hatte, hat Sie uns eingeladen,- bei den Volunteers ein Video mit anzusehen.
Nun standen wir hinter den jungen Menschen, die hier herkommen um freiwillig zu helfen und schauten ein Video von den Misshandlungen der Tiere, Befreiungen, Auswilderungen und Ihre zukünftige Arbeit. Es dauerte keine 5 min und wir haben die Tränen nicht halten können.
Nun sind wirklich aufgewühlt und die Guide‘s drum rum,- gleich mit uns. Gut, dass das Video nicht all zulange gedauert hat.
An dieser Stelle lässt sich nur in aller Deutlichkeit nochmal darauf aufmerksam machen, dass man sämtliche Touristen-Angebote mit Tieren meiden sollte. Ob das Foto-Posieren mit Affen und anderen Wildtieren ist oder Elefantenreiten und ähnliche Aktivitäten. Das ist in fast allen Fällen mit Tierquälerei und Leid verbunden 🙁 Tier-Babies werden Ihren Müttern entrissen/gequält um Ihren Willen zu brechen und sie gefügiger/gelehriger zu machen und wenn sie älter werden und nicht mehr niedlich genug oder problematisch werden, ersetzt man sie…
Nach dem Video ging’s auf Zimmer, kurz Luft holen, packen und zum Blog-fertig-schreiben, nach dem auschecken, nochmal ins Restaurant.
Ab jetzt ist nichts mehr gebucht und wir sind Ziellos für die kommende Woche und können bleiben wo es uns gefällt. Es wird grobe Richtung Phuket gehen, wahrscheinlich auf der Ostseite.
Heute Abend wissen wir wieder ein bisschen mehr.
Bei erster Gelegenheit die Blumen im Auto getauscht
Kurz vor der Abfahrt, haben wir uns entschieden tatsächlich kein Ziel zu benennen. Da wir erst gegen 11:45 Uhr gestartet sind und wir nicht abschätzen konnten, wie weit wir wohl kommen. Fakt, wir hatten keine Lust auf Städte. Also haben wir Hua Hin links liegen lassen und haben versucht so wenig wie möglich den Nord-Süd Highway No. 4 zu befahren. Hinter Prachuap Khiri Khan konnten wir überwiegend an der Küste entlang fahren. Immer wieder kamen wir an einsame Strände.
Die Gegend ist sehr sehr ländlich, mal fahren wir zwischen Kokosnuss-, Ananas-, & Kautschuk- Plantagen, oder links und rechts befinden sich Fischfarmen.
Ab und an tauchten sogar am Meer kleine oder grosse Hotels auf, allerdings wirkten sie alle eher verlassen oder wie in der Nebensaison. Einsam! Der Wind pfeifte und das Meer schlug Wellen. Wir fragten uns, ob es nur heute so ist, oder zu dieser Jahreszeit auf Ostseite immer so…?!
Der Hunger trieb uns in genau so ein „ruhige“ Hotelanlage, da weit und breit nichts zusehen war, nicht mal Garküchen UND wir hatten schon ne Stunde gesucht. Dieses Hotel war chic und für diese Art wohl auch recht günstig? Eine eigene Villa direkt am Strand mit eigenem Pool hätte wohl knapp 100 Euro gekostet, … nen Schnapper für das was wir gesehen haben.
Das Restaurant war auf, Gott sei dank. Es gab 2 schnelle Pad Thai vegetarisch. Geschmacklich war es gut!
Lang haben wir uns nicht aufgehalten… Schlussendlich sind wir bei Anbruch der Dunkelheit etwa 13 km vor Chumphon in einer Unterkunft am Strand gelandet.
Hier noch ein Paar Bilder und Eindrücke bevor wir euch gute Nacht wünschen.