Holbox mit dem Golf Cart

Holbox mit dem Golf Cart

Unsere Nacht endete auch heute wieder gegen 6 / 6.30 Uhr, aber nicht etwa, weil der Wecker geklingelt hat sondern vielmehr, weil wir von selber wach wurden – Jetlag lässt grüßen 😛

Mit Kaffee, aus unserem tollen Reise-Wasserkocher, sind wir in den dunklen Tag gestartet.
Kurz erwähnt, gestern war es übrigens wirklich windig – ja teilweise stürmisch bei 22 Grad, so das wir tatsächlich noch in den Jacken gefroren haben. (Und nachts in lang geschlafen) Sogar die Strandbars waren teilweise geschlossen.
Heute morgen hat der Wind sich beruhigt und laut Wetterbericht sollen es 25 Grad werden, – hoffentlich! Wir frieren ganz schön ??

Frühstück

Nach dem Frühstück haben wir uns erneut ein Golf Cart gemietet, um den Rest der Insel zu erkunden & um zu den Flamingos zu fahren.
Unser Plan war, mit dem Cart so weit wie möglich an das Naturschutzgebiet zu fahren, aber da es die Tage zuvor geregnet haben muss, gestaltete sich das ganze etwas schwierig.
Wie damals in Vietnam kamen immer wieder Pfützen… tja, und keiner weiß,- wie tief sie tatsächlich sind. Nachdem unser Cart bei einer Pfütze fast abgesoffen ist und wir warten mussten, bis sich der Motor vom Wasser erlöst hatte, – haben wir entschieden, wir wandern besser durchs Watt!

Leider keine Flamingos 🙁 dafür aber Pelikane und jede Menge Sandfliegen um den Kopf ??‍♀

Schnell wieder zurück & mit unserem Cart queer über die Insel. Das hört sich nach langen Strecken an – aber dem ist nicht so. Vlt in der Länge 4-5 km.

Wir haben uns alles angeguckt, was zum angucken geht… naja, fast! Den 30km langen Sandstrand hätten wir erreichen können in dem wir ca 3 km am Strand lang gelaufen wären, da man dort nicht mit dem Cart hinkommt & da wir es nur 4 Std gemietet hatten, und uns noch 45 min blieben – lief uns leider zum Schluss die Zeit davon und wir sind auf halber Strecke umgedreht ?

Cart abgegeben & zum Mittag bzw Abendessen. Yummi…

Am frühen Abend haben wir es uns auf unserem Balkon bequem gemacht & 2,5 Stunden mit unserer Weiterreise beschäftigt! Folgendes ist bei rum gekommen: Morgen früh gehts per Fähre wieder zum Festland, per Privattransfer nach Playa del Carmen und von dort mit dem Mietauto wieder ins Landesinnere nach Valladolid, von wo wir Chichén Itza angucken werden. Der grobe Plan,… ob unsere Organisation mit dem schlechten Internet geklappt hat, sehen wir morgen ?

Holbox-Chiquila-Playa del Carmen- Valladolid

Holbox-Chiquila-Playa del Carmen- Valladolid

Buenos Dias Amigas y Amigos… Vamos viajar en Yucatán…

Der Tag begann um 6:30 Uhr mit unserem Kaffee ? und um 8:30 Uhr nach dem spärlichen Frühstück im Guesthouse ging es voll bepackt zu Fuß zum Hafen. Vorbei an bemalten Hauswänden, Restaurants, Shops und Hotels/Hostels.

Holbox hat uns sehr gut gefallen, leider hat das Wetter bzw. der Wind und die Temperaturen nicht durchgängig mitgespielt. Wir haben teilweise schon arg gefroren, besonders abends.

Aber Holbox kommt auf die Liste – wenn es uns nirgends so gut gefällt, kommen wir am Ende unseres Urlaubes gerne zum entspannen zurück. ?

Die Fähre war heute wirklich ein Speedboot und so sind wir pünktlich mit viel Fahrtwind um die Ohren in Chiquila angekommen. Dort wartete tatsächlich unser Fahrer auf uns und wir sind ohne weitere Vorkommnisse 2 Stunden später mitten in Playa del Carmen an der Europcar-Vermietung angekommen. Perfekt! Es sei erwähnt wie erstaunlich leer die Straßen unterwegs waren… sogar sämtliche „Schnellstraßen“ waren leer! Also leer! Wir haben vielleicht auf der ganzen Strecke (130km) 10 Autos gesehen. Wahnsinn.


In Playa bei der Autovermietung ging alles recht fix und schwups saßen wir in unserem weißen VW. Eine Name muss noch her ?
Wir sind kurz in die Touri
-Fußgängerzone um einen Kaffee und eine Limonada zu trinken und um wieder online zu sein. Navi-offline-Karten zu laden, bei Booking.com vorbei geguckt um ein Zimmer in Valladolid zu buchen um dann gen Valladolid aufzubrechen.

Auch hier war alles unkompliziert. Wir mussten knapp 250$ Pesos (€ 12,50) für die Maut bezahlen und dann ging es 140km einsam auf der Autopiste nach Valladolid. Ankunft gegen 14:30.

Unser Guesthouse ist chic und günstig!
Wir zahlen umgerechnet € 17,- pro Person/Nacht und haben gleich 2 Nächte gebucht.

Kurzer Stop im Bad, frisch machen und schon waren wir wieder mitten im Getümmel.
Valladolid ist eine Kleinstadt und doch mit eine der größten Städte in Yucatán, erbaut im spanischen Kolonialstil.

Wir wohnen ziemlich im Zentrum, so konnten wir zu Fuss schon einen schönen Teil und wunderschöne Hausfassaden erkunden.

Der Hunger trieb uns in eine Art Wandelhalle & wir haben uns zwischen einigen Touristen und vor allem einheimischen Mexikanern wiedergefunden.

Es gab Quesadillas & gefüllte Tacos mit verschieden Sorten Fleisch. Sehr lecker.

Wir sind dann einfach ein bisschen durch die Straßen geschlendert, noch kurz einen Kaffee und dann zurück ins Guesthouse.

Nun schreiben wir Euch diese Zeilen und sind stehend K.O.

Morgen früh gehts wahrscheinlich schon nach Chicheń Itzá.

Chichen Itza

Chichen Itza

Heute ist es also soweit, heute sehen wir eines der 7 neuen Weltwunder und UNESCO Weltkulturerbe: die Maya-Ruinen Chichen Itza! Dafür sind wir – vlt. könnt ihr es euch denken – Ja, wir sind um 6.00 Uhr aufgestanden 😀 wir hatten ca 45 Minuten Fahrt vor uns und ab 8.00 Uhr öffnen die Tore. Immer wieder haben wir gelesen, dass man so früh wie möglich hin soll. Weil 1.) noch nicht so viele Menschen dort sind (die ganzen Tagesausflügler / Reisebusse aus Cancún und überall her kommen erst später -durch die ca. 3h Anfahrt) und 2.) die ganzen Souvenir-Händler noch nicht da sind und einem was andrehen wollen. (Die kamen erst nach und nach und waren noch mit dem Aufbau Ihrer Stände beschäftigt).

Kaum auf dem Parkplatz angekommen, hat uns ein deutsches Pärchen angesprochen, ob wir uns einen Guide teilen wollen – so teilten wir uns die Kosten für einen Guide kurzerhand noch mit einem weiteren Pärchen aus Slowenien.

Der Plan ging auf. Wir waren zwar nicht alleine und es war schon gut besucht aber die Händler waren noch nicht da und die Besucherzahl hielt sich auch überschaubar. Dafür das wir was von 10.000 Menschen TÄGLICH gelesen haben, war es echt erträglich. Unser Guide „Raúl“ war ein ganz uriger, witziger älterer Herr mit dicker Hornbrille und Cappy. Er sprach auch etwas deutsch, da er wohl selbst schon in Deutschland/München zu Besuch war und noch heute einen entsprechendes Schlüsselband um den Hals trägt. Unsere Tour war auf englisch – er war manchmal etwas schwer zu verstehen, aber so charmant und witzig, dass er alleine schon eine Tour wert war 😛

Er hat uns einige interessante Dinge erzählt, die wir aber nicht alle aufzählen werden – wollen ja niemanden langweilen 😉 vielleicht ganz kurz zum bekanntesten Teil: Vor allem die große Kukulkan-Pyramide ist faszinierend. Wegen ihrer beeindruckenden Größe wird sie auch El Castillo – die Burg genannt. Sie hat 4 Treppen, die in die vier Himmelsrichtungen ausgerichtet sind, mit jeweils 91 Stufen. Das hatte einen astronomischen Hintergrund. So symbolisieren die 91 x 4 Stufen + Sockelstufe (=365) die Tage eines Sonnenjahrs. 

Ein weiteres Phänomen war akustischer Art. Wenn man in die Richtung der Pyramide des Kukulcan laut in die Hände klatscht ertönt ein Echo von der Spitze der Pyramide, welches dem Geräusch eines Vogels ähnelt. Das war bei anderen sooo lustig zu beobachten, wenn wieder eine Gruppe klatscht, weil von woanders das Echo nicht zu hören war –  und um so spannender es selbst zu erleben. 

So ansonsten lassen wir einfach die Bilder sprechen.

Ek Balam und Tagesausklang

Ek Balam und Tagesausklang

Nachdem wir Chichén Itzá nach 3,5 Stunden abgelaufen haben, sind wir spontan 70 km zur nächsten Maya Ruine gefahren: Ek Balam, nahe Valladolid.

Hier sind die Ruinen noch begehbar, nahbar und weitaus weniger gefragt/frequentiert als Chichen Itzá.

Wir fanden diese Ausgrabungsstätte mindestens genauso interessant !
Es handelt sich um das größte erhaltene Gebäude der Mayas in Yucatán. Es ist 160 m lang & 70 m breit. Der höchste Punkt des Gebäude ist 31 m hoch. Früher war es wohl noch höher. Besonders beeindruckend fanden wir die Aussicht, wenn man die 105 Stufen erklimmt.

Von dort oben sieht man wie flach die Yucatán-Halbinsel eigentlich ist – keine Berge, nichtmal ein Hügel – einfach plattes Land. Und welch beeindruckende Vegetation hier herrscht. Alles ringsherum ist grün, keine Stadt, nix – einfach noch Natur soweit das Auge reicht.

Nachdem wir auch in Ek Balam alles erkundet haben, ging es wieder zurück nach Valladolid. Kurze Pause und ab in das charmante Stadtzentrum. Auch im Dunkeln bezaubern die bunten, schön beleuchteten Fassaden und die San Servacio Kirche. Abendessen, Absacker (Tequila) und zurück ins Hotel, Weiterreise planen.

Roadtrip nach Mérida

Roadtrip nach Mérida

Valladolid-Tizimín-Las Coloradas- Rio Lagartos- Izamal- Merida.

Unser Tag steht heute unter dem Motto „der Weg ist das Ziel“. Um näher an Land und Leuten zu sein, nehmen wir Umwege und längere Fahrzeit gerne in Kauf und ziehen kleine Nebenstrecken den größeren Bundesstraßen vor.

Chillig, bei bewölktem Himmel & ab und ein paar Tropfen ging es heute morgen schön entspannt ca 120 km gen Norden. Unser erstes Ziel Las Coloradas in der Nähe vom Fischerort Rio Lagartos.

Hier wird das berühmte Salz aus México hergestellt. Das weiße Gold… spektakulär ist,- wie auch schon auf Bonaire,- die Farbe der Salinen. Pink!

Natürlich gibt es hier auch Flamingos & wir haben 2 Dinge festgestellt, 1.) dass sie uns nicht besonders mögen 😀 sie waren so weit weg, dass wir sie nur als kleine rosa Punkte am Horizont wahrnehmen konnten. 2) wir essen auch gerne Shrimps ?daher kommt nämlich ihre tolle Farbe. Warum sind wir eigentlich so wenig pink?

Jedenfalls haben sie uns aus der Ferne animiert- Hunger!

Von Las Coloradas ging es nach Rio Largartos zum Mittagessen & was haben wir uns wohl ausgesucht? Genau , Shrimps ?
Lagartos ist ein kleiner verschlafener Fischerort,- indem auch Touren zu den Flamingos und Mangroven angeboten werden. Wir haben uns solch eine Tour gespart, da uns ein bisschen die Zeit im Nacken hing. Ok, wir haben auch etwas getrödelt auf dem Weg dorthin. Hier ein Foto, da ein Foto… y

Kurz Kommentar noch einmal zu den Straßen. Wir haben das Gefühl, in dieser Teil von Yucatán ist das Ostfriesland von Mittelamerika.
Hier geht es IMMER geradeaus! Immer, immer, immer! Und man kann erahnen, wer einem in 2,3,4,5 Km entgegen kommt. Höhenmeter gibt es übrigens auch null! Dazu sind die Straßen / Autobahnen über Land so gut wie leer,- ab und an kommt mal eins entgegen,…. . das wirklich Wunderlich… ach und windig ist es auch ??‍♀

So weiter im Text-
Beeindruckend war auch, wie sich das Landschaftsbild & die Vegetation auf den „wenigen“ Kilometern verändert hat.
Von links und rechts nur Urwald,- ging es zu gestrüppsartigen flachen Bäumen und zu kleinen Feldern über. Wir passierten viele Ranches – Rinderfarmen und zum Schluss gab es hier und da Algavenfelder.

Auf dem „Rückweg“ passierten wir Izamal
( Sie wird auch die „gelbe“ Stadt genannt).

Sie ist eine alte Maya- Stadt, doch die Spanier bauten 1549 ein Franziskaner -Kloster auf der Plattform der wichtigsten vorspanischen Pyramide.
Wir hatten für einen Moment das Glück, das der Himmel sich kurz blau zeigte und so wirkt das ganze einfach noch historischer.

Bei Kaffee und typisch mexikanischer Limonada (Frisch gepresster Limonensaft, Zucker, Wasser) haben wir uns entschieden, direkt nach Merida zufahren.

Direkt heißt natürlich eh immer geradeaus ?? Da wir heute dem Regen davon gefahren sind- der Himmel aber immer noch stark dunkel war- kamen wir auch im Dunkeln in Merida an. Welch ein Stress! Hier gibt es wie in fast allen Dörfern & Städten fast ausschließlich Einbahnstraßen. Riesen Getümmel, viele viele Autos, Mopeds, Kutschen,… und sonstige fahrbaren Untersetze… Nach der ganzen Ruhe (im Sinne von wenig Verkehr) schon eine Herausforderung hier mit dem Verkehr im Dunkeln zu schwimmen. Hat natürlich geklappt! Unser Hotel ist ca 800 m vom Stadtzentrum entfernt und wir haben den Hotelparkplatz,-2 Blog weiter etwas suchen müssen.
Nachdem wir unsere Rucksäcke im Zimmer hatten, ging es schnellen Schrittes zum Hauptplatz.
Kaputt,völlig überladen von den Menschenmassen, konnten wir nur noch
kurz Gucamole und ne Klara trinken.

Roadtrip nach Campeche

Roadtrip nach Campeche

Mérida – Hacienda Yaxcopoil – Uxmal – Campeche

Heute stand als erstes Frühstück auf dem Programm, da wir die letzten Tage immer ohne gestartet sind, hieß es, eine nette Location zu suchen und um gleichzeitig Merida nochmal bei Tage zu sehen.

Beides geklappt ? gefrühstückt haben wir in einem typischen, sehr gut besuchten Frühstücks-Café. Was es besonders charmant und urig gemacht hat, war die sympathische und unglaublich nette Mexikanerin, die quasi im Schaufenster saß und Teig ausgebacken hat. Vor sich die Teig-Schüssel, kleiner Tisch und Elektro-Platte/Pfanne. Zwischendurch kamen immer wieder Kellner um die fertigen Teigfladen für die nächste Bestellung abzuholen. Uns hat sie zwischendurch einen zum pro

Frisch gestärkt und – für uns – alles Wichtige (den belebten Plaza Grande mit der Kathedrale und auf dem Weg dorthin rechts und links andere Parks, Kirchen und schöne Gassen) gesehen.

Nun ging es ab ins Auto und auf die Straße – nächster Stop: Hacienda Yaxcopoil. Eine alte Sisal-Hacienda mit einem alten Dieselmotor – man merke (!) aus Hannover. Die Maschine war von 1913 bis 1984 in Betrieb. Heute wird hier nichts mehr produziert. Sie ist in Privatbesitz, wird noch in Schuss gehalten und ist als Museum der Öffentlichkeit zugänglich. Unglaublich liebevoll gepflegte Räumlichkeiten und Hof/Gartenbereich.
Seht selbst.

Offensichtlich ist sie auch eine grandiose Location für (Musik)Festivals. Der Fußboden der letzen Großveranstaltung wird gerade abgebaut. Man erkennt deutlich, wo Bars / Essenstände aufgebaut waren, Kistenweise Leergut steht noch rum und der Geruch von einer feucht-fröhlichen Veranstaltung liegen noch in der Luft.

Als nächstes fuhren wir zu der Maya-Stätte Uxmal (gesprochen Uschmahl). Die eindrucksvollen Ruinen sind auf einem recht großen hügeligen (!) Areal verteilt. Am markantesten ist eine Pyramide mit ovaler Form (darf nicht bestiegen werden) ein begehbarer Platz, der ringsum von Gebäuden mir Reliefs gesäumt ist und der erhöht gelegene „Gouverneurspalast“ von dem man das Areal ein Stück weit (was die Bäume/Vegetation preis gaben) überblicken kann. Spannend waren die vielen gut erhaltenen Reliefs und Abbildungen und, dass hier wieder einige Gebäude zugänglich waren. Man ist irgendwie im wörtlichen Sinn näher dran, wenn man irgendwo reingucken oder drauf-stehen kann. Vielleicht lassen wir an dieser Stelle wieder die Bilder sprechen.

Auf dem weiteren Weg nach Campeche (Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates) machte sich bemerkbar, das es kurviger und hügeliger wird, im Vergleich zum vorher wirklich „platten Land“. Bescheidene Dörfer, immer wieder ausgeschilderte Maya-Ruinen und riesiger unberührte Dschungelgebiete zeichnen diese Region aus.
Wir kamen grade noch im Hellen an. Unsere Unterkunft – ein Hotel im Kolonialstil (extra mit Parkplatz gebucht) ist im alten Stadtkern, welcher seit 1999 zum Welt UNESCO Kulturerbe zählt. Noch schnell was essen – in der „Fressgasse“ und ein bisschen die alten Fassaden, bei Nacht und schön beleuchtet bewundern. Auf dem Rückweg zum Hotel hatten wir das Glück eine Lichtshow zu erleben. Ca. 20 Minuten (ab 20 Uhr) am Plaza Prinzipale. Mit 6 riesigen Beamern wird die Geschichte der Stadt mit Musik hinterlegt an eine Hausfassade (in den Fenstern/Arkaden wurden Leinwände heruntergelassen) projeziert. Total witzig.

Weiterreise – Flamingos oder Bacalar?

Weiterreise – Flamingos oder Bacalar?

Unsere Reiseplan wird jetzt noch straffer ! 

Während der letzten Tage hatten wir schon Kontakt mit unserem künftigen Tauch-Guide/Lehrer aus Playa del Carmen. Für Jenny ist er sowas wie ihr Tauch-Guru, da in allen möglichen Foren und Gruppen im Internet präsent ist, Fragen beantwortet und Auskunft gibt(sei es zum Tauchen selbst oder Ausrüstung). Schon vor dem Urlaub war klar,  wir wollen mit ihm in den Cenoten tauchen. Heute Terminbestätigung: 28./29.01 hat er fest für uns eingeplant. Damit haben wir jetzt noch 2 Tage & 1 Nacht bevor wir auf der anderen Seite von der Yucatan Halbinsel in Playa de Carmen sein müssen. Mit dem Zeitdruck kommt die Qual der Wahl. 

 Unsere Optionen waren 

1.) zurück Richtung Mérida und dort an den Küsten-Ort Célestun (2-4h) um eine Flamingo-Tour durch die Mangroven zu machen. Es soll sehr beeindruckend sein mit unglaublich großen Flamingo-Kolonien. (Ist ihr Brutgebiet) dann Weiterreise über eine uns bekannte Strecke.  

2.) einem ziemlichen großen Schleif mit dem Auto nach Bacalar (6h Fahrt) an den größten See der Halbinsel Yucatán mit kristallklarem Wasser und weißem Sand – manche bezeichnen es als „das neue Tulum“. Auf diesem Weg würden wir eine ganz neue Ecke erkunden.

Wir entschieden uns für das letztere 🙂 auf zu neuen Ufern – Süd-Westküste, wir wollen ja schließlich so viele Ecken wie möglich vom Land sehen.

Es gibt 3 Strecken um nach Bacalar zu kommen, Autobahn & Schnellstraße unten rum, Autobahn & Schnellstraße oben rum, oder querfeldein via Landstraße & Autobahn. Querfeldein ist die kürzeste, aber auch zeitaufwändigste Strecke.  Da wir immer noch hoffen, nicht immer nur geradeaus zufahren, entscheiden wir uns für Querfeldein. 

Doch bevor es los ging, haben wir uns Campeche angeguckt. Wir sind zum Beispiel auf der Stadtmauer umhergelaufen und haben uns die Kirche, das Rathaus & den Plaza bei Tageslicht angeguckt.

Zwischendrin gab es Frühstück & dann ging es gegen 11:30 Uhr los. Im Nachhinein die richtige Entscheidung. Das erste Mal etwas hügelig, ein paar Kurven und natürlich auch hierbei viel geradeaus. Wir passierten am Anfang viele kleine Dörfer – bis wir immer mehr in den Tiefen mexikanischen Dschungel vordrungen. Also wirklich Dschungel! 

Heute war der Tag der Tiere! Unterwegs gab es freilaufende Rinder, Ziegen, Schafe, Schweine, Hunde, Katzen, Hühner, Truthähne, Pferde, Affen, jede Menge Vögel & Geier.

Immer wenn wir in der Ferne Geier kreisen gesehen haben, wussten wir- auf der Straße, oder neben der Straße liegt ein Kadaver. Der größte war eine Kuh mitten im Dschungel – und der Himmel waren voll mit Geiern. Wir rochen den Kadavergestank noch hunderte Meterweit -bäh. 

Wir sind ca 100km ohne einen richtigen Ort und nur mit 11 entgegenkommenden Autos gefahren. Wahnsinn! 

Landschaftlich wurde es abwechslungsreicher als die Tage zuvor. 

Wir sahen jede Menge Landwirtschaft 

Es gab Rinderfarmen, Maisanbau, Zitrusfrüchte, Papaya Plantagen, Zuckerrohr und sonstige Ranches. Die Natur war wirklich beeindruckend und oftmals unberührt. Wenn wir ehrlich sind, hatten wir uns im Vorfeld Yucatán nicht so grün & „dschungellastig“ vorgestellt. Unsere Vorstellungen von México hingen irgendwie zwischen Kakteen ? und kargen Landschaften. Aber das hier alles mehr als grün ist- war irgendwie nicht präsent.

Zwischen durch gab es eine frische Kokosnuss ? vom Straßenrand, bei einer Tankstelle einen Cappuccino & Frappochino und nach 6,5 Stunden 

haben wir, kurz vor Einbruch der Dämmerung, Bacalar erreicht. Heute haben wir kein Hotel vorgebucht, sondern wollten uns die Zimmer im Vorfeld angucken. Wir haben gelesen, das jegliche Zimmer , Dank der hohen Luftfeuchtigkeit, modrig riechen und bevor wir ersticken, wollten wir lieber vor Ort unser Nasen überzeugen?? das zweite Guesthouse hat uns überzeugt,- es roch zwar, aber im Rahmen des erträglichen. 

Kurz noch den Preis verhandelt & eingecheckt. 

Es ist schlicht, sauber und doch irgendwie stylisch. Leider haben wir mit dem „an“ stellen der Klimaanlage (auf entfeuchten) den Geruch mehr herbei gerufen als uns lieb ist. Nase rüffel…

Bevor wir zum Abendessen los gezogen sind, haben wir hier an der Mini-Rezeption nach einem guten Restaurant gefragt. 

Als Sue auf die Frage der jungen Dame,

-in welche Richtung es essenstechnisch gehen sollte,  „Local“ geantwortet hat… fingen Ihre Augen an zu leuchten und sofort kam gestikulierend eine Empfehlung . Gleich um die Ecke könne man super local essen und es wäre kein Touri-Restaurant. Na, das lassen wir uns doch nicht entgehen und kamen der Empfehlung nach. 5 min später saßen wir in einer Art Innenhof-Garage auf Plastikstühlen und haben die „Speisekarte“ auf Spanisch erzählt bekommen. 

Herrlich! Es gab keine Papier-Speisekarte und auch keine alkoholischen Getränke,- dafür aber die Weltbesten Panuchos und …. ! Super lecker! Wir sind so erfreut über das leckere Essen, über das Spanisch erklären und über die Location, dass wir nicht glauben wollten, dass alles zusammen ( 6 verschiedene Teige mit Käse, Hähnchen, Schweinefleisch, Tomate ect, Coke, Limonada und Flan als Nachtisch) €5,- kosten sollten. Wir haben unverhältnismäßig viel Tip gegeben ??‍♀️

Nachdem essen sind wir noch eine kleine Runde durch den Ort gelaufen bevor wir uns jetzt in den Hof von unserem Guesthouse es bequem gemacht haben und Blog schreiben… 

Für morgen gibt es nur eine grobe Planung- abends in Playa del Carmen sein . Hasta luego 


Bacalar-Tulum-Playa del Carmen

Bacalar-Tulum-Playa del Carmen

Nach einem dürftigen Frühstück sind wir heute gegen 9:30/10:00 gestartet.

Bacalar ist ein ganz kleiner Ort, am größten (gleichnamigen) See (Laguna Bacalar) der Halbinsel Yucatán mit kristallklarem Wasser und weißem Sand.

Wir sind zu erst zur Festung gefahren, das Fort war gut in Schuss und mittendrin befindet sich ein Museum, welches die Geschichte Méxicos und speziell Bacalars erklärt. Anhand Fundstücken, Bildern und Zeichnungen werden die Geschehnisse erzählt. Alleine die alten Fort-Mauern erzählen auch schon eine Geschichte und nebenbei hat man vom Wachturm einen schönen Blick über den See.

Ansonsten waren wir etwas enttäuscht von dem Ort. Er hat zwar ein paar Mini-Gassen und chillige Restaurant & Bärs, aber öffentlicher Zugang zum See z.B. über eine kleine Promenade ist nicht zu finden.
Also ein Spaziergang am See gestaltet sich schwierig. Nichtsdestotrotz gibt es ab und an einen Zugang und dem bedecktem Himmel geschuldet, wirken Bilder gar nicht soo schön…. Hmpf…

Apropo Wetter! Das spielt hier verrückt!
Heute Mittag hatten wir teilweise 32 Grad, während wir heute Abend froren – dazu aber gleich mehr!

Von Bacalar sind wir ca 3 Std später gen Norden gefahren. Und dann hatten wir durch einen Zufall einen A-Ha Effekt!

Unsere Uhr im Auto ging immer eine Stunde vor, und anstelle sie umzustellen lebten wir damit. Nun, ist uns aufgefallen,.. das dies nicht mehr so ist ? merkwürdig! Und auf einmal schlossen sich sämtliche Kreise ?
Warum es es früher dunkel wurde…
Warum der Navi eine Std Später anzeigte als Ankunftszeit …
Warum es später hell wurde… warum das eigene Zeitgefühl verschoben war… alles machte nun einen Sinn.

Der Bundesstaat Quintana Roo hat +6 Std Mez und die Bundestaaten Yucatan & Campeche +7 Mez ??? Also binnen weniger Kilometer 1 Stunde Zeitverschiebung. ?

Da unsere Handys sich automatisch umstellen, hätten wir es niemals wirklich gemerkt,… wenn da nicht unsere Autouhr gewesen wäre. Auf der Hinfahrt saßen wir im Bus & waren keine 12 Std in México als wir unbemerkt die eine Stunde weniger auf der Uhr hatten… und als wir das Auto geholt haben, waren wir ja auch nur auf einen Kaffee in Playa und sind dann wieder nach Yucatan gefahren. Doch jetzt, jetzt ergibt alles einen Sinn ? wir saßen Kopfschüttelnd und lachend im Auto. Herrlich…. was es nicht alles gibt ?‍♀?

Im letzen Drittel unserer heutigen Tagestour lag Tulum. Hier wollen wir ja auch in den nächsten Tagen noch einiges anschauen und beschlossen, dort einen Stop für‘ nen Snack zumachen. Dies gestaltete sich allerdings etwas schwierig. Wir sind die berühmte Straße am Strand lang gefahren und links und rechts gab es Hotels, Bars und Restaurants… leider aber nur Parkplätze für Hotelgäste und da wir nicht weitab vom Schuss parken wollten, strichen wir unseren Plan und sind direkt weiter nach Playa del Carmen.

Zwischen Tulum und Playa liegen ca. 60 km, somit sollte es nun fix gehen ( wie immer geradeaus). Denkste Puppe, der Himmel wurde tief schwarz… tief tief schwarz und binnen Minuten waren wir mitten in einem Unwetter.


Der Himmel gab alles an Wasser her, was geht und es stürmte so stark, das der gesamte Verkehr nur noch in Schritttempo voranging, da die Wassermassen teilweise die Straßen verdeckten. Wahnsinn- für einen Moment dachten wir, hoffentlich zieht kein Hurrikan nach ?

Na gut 45 min war der Spuck vorbei und wir kamen sicher in Playa an.

Wie schon gestern haben wir uns 2-3 Guesthouse rausgesucht, aber nicht gebucht. Erstmal gucken ?

Eigentlich würden wir den Ort playa del Carmen meiden. Es ist mittlerweile eine relativ große neue Stadt mit so gar nichts reizvollen. Dazu ist es eine Party Hochburg und so gar nicht unsers. Da allerdings Alex, derjunge deutsche Cavern Taucherlehrer hier wohnt, und die Cenoten zwischen Playa und Tulum recht toll sein sollen, gab es für uns nur diese Option.

Hier wimmelt es von Tauchschulen, aber bei Alex steht an erster Stelle die Sicherheit, an 2ter Stelle nochmals Sicherheit und nicht nur das Geld, wie bei großen Tauchschulen.
Zusätzlich haben wir in den letzten 2 Jahren öfter via Facebook miteinander geschrieben und er hat aus der Ferne Jennys Ausrüstung mit konfiguriert.

Unsere erste Unterkunft liegt etwas etwa 10-15 min zu Fuß vom Trubel entfernt. Wir haben uns gleich wohl gefühlt. Noch kurz was essen gegangen – ja zu Fuß ? – ein paar Kleinigkeiten einkaufen und ab ins Bett

Cenoten-Tauchen

Cenoten-Tauchen

Guten Morgen Playa del Carmen

Heute geht es Tauchen mit Alex in einer der berühmtesten Cenoten der Halbinsel Yucatans: dos Ojos

Unser Zimmer ist mit Küchenzeile ausgestattet, mit einem Balkon is Grüne und schönem Bad. Also haben wir gestern Abend noch 2,3 Sachen fürs Frühstück eingekauft und so konnten wir heute bei Sonnenaufgang auf unserem Balkon mit frisch gebrühten Kaffee frühstücken – herrlich!

Kurz nachdem wir angekommen sind, haben wir Alex unsere Adresse geschrieben und er hat Uns für 8:30 Uhr ein Taxi organisiert. So würden wir pünktlich um 8:30 Uhr abgeholt und zu Alex gebracht. Etwa 10 min später saßen wir bei Alex zuhause mit Kaffee am Küchentisch umringt von einer quirligen jungen Hündin +4 Katzen und mussten alle Formalitäten ausfülllen.
Verrückt wie privat.
Nach den Formalitäten ging es über zu Tauchgesprächen und einem wirklich interessanten geologischen Briefing, dass weniger aus Tauchbriefing bestand, sondern eher um die Entstehung der Yucatan-Halbinsel und Cenoten.
Stalaktiten & Stalagmiten, Höhlensysteme und Arten. Er erzählte uns eine ganze Weile über die Beschaffenheit und Besonderheiten. Zwischen drin kam noch ein Tauchgast hinzu (Johannes aus Wien 1500+ Tauchgänge). Völlig geflashed von der ganzen Situation und voller Aufregung ging es 2,5 Stunden später zur der Cenote los Ojos. Angekommen, kurz Equipment zusammengebaut, ging es erstmal ohne Equipment zum Einstieg, dort haben wir noch einmal ein ca halbstündiges Tauchbriefing erhalten und sind dann langsam zum Auto zurück um uns anzurödeln. So einen ausführliches Briefing und viele Tips haben wir – glauben wir – nicht mal bei unseren Kursen gehabt. (Außer vlt. Ben, der mit uns den Open Water gemacht hat. )

20 min später waren wir im Türkis-blauen Wasser und mussten sämtliche Anfängerübungen ( Maske Unterwasser ab,und wieder auf, Atemregler „Verlust“ und keine Luft-Szenarien ) durchführen. Kurzer Blei-Check…. und nachdem alles geklappt hat, ging es im Schneckentempo los. Cenoten sind einfach gesagt Tropfsteinhöhlen, die heute mit Süßwasser gefüllt sind. Viele sind miteinander verbunden und bilden ein Höhlen-/Unterwasserfluss-System, die immer irgendwo einen Ausstieg bzw. Aufstieg ermöglichen. Und da tauchten wir nun eine gute Stunde zwischen den Stalagmiten und Stalaktiten durch… im glasklarem Süßwasser! Wahnsinn!
Noch einmal eine ganz andere Welt! Faszinierend! Bilder können wir hier noch nicht bieten – haben die Kamera erstmal nicht mitgenommen. Bekommen aber Video-Material von Johannes.

In der Oberflächenpause von etwas mehr als einer Stunde gab es Brötchen und Wasser und dann tauchten wir noch einmal in die Welt der alten Cenoten ein. Diesmal eine andere Strecke und sogar mit „Höhle“ zum auftauchen. Wir könnten Fledermäuse sehen und noch aktive sich bildende Stalaktiten. Da wir alles so gechillt und langsam angingen waren wir tatsächlich die letzten Taucher in der Cenote. Die „berühmteste“ für uns alleine. Wahnsinn.


Nachdem Tauchgang ging zum gemütlichen ausrödeln & zusammenpacken zum Auto zurück. Auf dem Rückweg hat uns die Polizei rausgefischt – suchen nach geklauten Autos und Drogen. Mit unserem Mietwagen sind wir auch oft an solchen Kontrollen vorbei gekommen. Da wollten sie aber nie was von uns. Jetzt hieß es für Alex Papiere zeigen und alle raus aus dem Auto. Schon komisch wenn jemand mit Maschinengewehr um den Hals Vor dir steht und Anweisungen gibt.

Völlig geflashed von den ganzen Erlebnissen und Alex seinen Ausführungen sind wir zurück zu ihm, kurz Equipment ausladen und dann hat er uns in ein ur-typische Mekikanisches Mini Restaraunt in der Nähe von unserm Guesthouse gebracht.
Es gab vier Tische und einheimischer konnte es nicht sein.

Das Restaurant war einen knappen Kilometer von unserer Unterkunft entfernt. Waren keine 10 Minuten Fußmarsch durch die nette einheimische Nachbarschaft – ganz ohne Tourismus. Hier und da wird gefegt, man hört Musik, die Wäsche hängt irgendwo zum trocknen – näher dran geht nicht.

Kultauto VW-Käfer

Kultauto VW-Käfer

Wir finden Sie so kultig, lustig und süß. Ich glaube wir haben unsere Käfer-Vorliebe erst hier entdeckt, da man ihnen hier überall begegnet. Als wäre die Zeit stehen geblieben – gelebte Nostalgie 🙂

Manchmal erkennt man schon am Motorgeräusch / Knattern, das gleich ein Käfer um die Ecke kommt.

Wir mussten Ihnen einfach einen eigenen Eintrag widmen, denn mittlerweile können wir nicht mehr zählen, wiviele Käfer uns hier begegnet sind.

Das kommt wohl neben der Vorliebe der Mexikaner für unseren VW (der früher viel als Taxi genutzt wurde) auch daher, dass der Käfer sogar bis 2004 noch in Mexiko gebaut wurde. Zu dem Zeitpunkt galt er in Deutschland schon lange als Oldtimer. 

Was zeichnete den Käfer aus, dass er noch heute so eine Faszination hervorruft? Er war einfach, praktisch und extrem langlebig. Er bot maximale Zuverlässigkeit / Betriebssicherheit und hohe gleichbleibende Qualität. Nicht von ungefähr kennt man noch heute die Slogans wie: „ Er läuft und läuft und läuft und läuft und läuft“. Zu seiner Zeit ist der VW Käfer das meist gebaute (40 Jahre Produktionszeit) und verkaufte Auto der Welt.